Dissidenten : Von Hongkong nach London: Ein Leben im Exil
Nathan Law ist das Gesicht der Hongkonger Freiheitsbewegung. Wegen des chinesischen Sicherheitsgesetzes musste er aus seiner Heimat nach London fliehen. Ein persönlicher Essay über sein neues Leben als Dissident.

Als ich jung war, hatten meine Eltern den Wunsch, ich möge einmal ein stabiles und glückliches Leben führen. Sie stammten beide aus armen Verhältnissen in China, und auch wenn sie nach Hongkong gekommen waren – in eine weitaus wohlhabendere Gesellschaft –, blieben sie Teil der Arbeiterklasse. Ich bin mit staatlichen Subventionen und der Erwartung aufgewachsen, ein gewöhnlicher Mensch zu werden, der nur an das täglich Brot denkt. Das öffentliche Leben, das ich in den letzten sechs Jahren als Aktivist geführt habe, hätte ich mir nie träumen lassen. Und es fällt mir immer noch schwer, mich mit meiner Flucht aus Hongkong abzufinden.
Dieser Text ist im Weißbuch der Berliner Zeitung zum Thema Dissidententum erschienen.
Das Weißbuch versammelt zehn wichtige Schwerpunkte und stellt jeweils drei Perspektiven vor: aus Ost und West und jeweils einem Blick in die Zukunft. Alle Texte der Sonderausgabe finden Sie unter weissbuch.berliner-zeitung.de
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