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Fünf CDU-Abgeordnete und zwei FDP-Parlamentarier haben am Wochenende den "Verband demokratische Erneuerung" gegründet. Sie wollen ihre Parteien nicht verlassen.Der Verband fordert den "sofortigen Umzug von Bundestag und Bundesregierung nach Berlin und will unter anderem "für die innere Einheit Deutschlands den nationalen Gedanken besonders pflegen". Die CDU/SPD-Regierungskoalition sei zu unbeweglich, so Grundungsmitglied Ekkehard Schmidt (CDU), und die politische Arbeit stecke in einem "erdrückenden Korsett". Die unzufriedenen Abgeordneten hätten sich zusammengeschlossen, um "übergreifend Sachfragen zugunsten der Stadt zu diskutieren.Vorsitzender des Verbandes ist der Wilmersdorfer Abgeordnete Ekkehard Wruck (CDU), Stellvertreter Burkhard Cornelius (FDP) aus Lichtenberg. Zu den Gründungsmitgliedem der nationalkonservativen Gruppe gehören laut Schmidt außerdem die FDP-Abgeordnete Erika Schmid-Petry aus Zehlendorf sowie die CDU-Fraktionsmitglieder Gabriele Rost aus Steglitz, Horst Reimarm aus KÖpemck und Peter Krause aus Friedrichshain."Wir wollen die Koalition nicht sprengen, sondern Bewegung hineinbringen", sagte Schmidt. Noch sei nicht beabsichtigt, eine eigene Parlamentsfraktion zu gründen. Politischer Druck entstehe aber schon dadurch, daß die Fraktionsstärke erreicht sei, sobald sich weitere vier Abgeordnete anschließen.Ein solcher Verband werde politisch nicht viel bewirken können, so die Reaktion der FDP-Fraktionsvorsitzenden Carola von Braun. Es sei sehr unglaubwürdig, wenn sich die Abgeordneten zusammenfänden, "die es In den eigenen Fraktionen schwer haben und umstritten sind".