Amt beteiligt sich nicht: Keine offizielle Trauerfeier für Dieter Manzke

DAHLEWITZ. Für den vor drei Wochen in Dahlewitz (Teltow-Fläming) erschlagenen Obdachlosen Dieter Manzke ist offenbar keine offizielle Trauerfeier geplant. Die zuständige Amtsverwaltung in Rangsdorf teilte mit, aus ihrer Behörde werde niemand an der Beisetzung teilnehmen. Der stellvertretende Bürgermeister von Dahlewitz, Peter Rink, wollte sich zu diesem Thema gar nicht äußern. Dies sei mit den Angehörigen so abgesprochen, sagte er.Der 61-jährige Manzke war am 9. August mitten in Dahlewitz von fünf jungen Männern aus der Region derart brutal geprügelt und getreten worden, dass er an seinen Verletzungen starb. Als Motiv gaben die 17- bis 22-jährigen Täter an, sie hätten Manzke aus dem Bungalow vertreiben wollen, in dem er seit geraumer Zeit übernachtete.Ob die Beisetzung tatsächlich auch nach Wunsch der Angehörigen Manzkes anonym bleiben soll, ist allerdings zweifelhaft. Der "Berliner Zeitung" hatte die älteste Tochter Kerstin gesagt, sie verstehe nicht, warum ihr Vater nicht im Dahlewitzer Familiengrab begraben werden könne. "Dort liegt auch meine Mutter, die vor drei Jahren starb. " Die jetzt geplante Urnenbestattung im zehn Kilometer entfernten Zossen bedeute, dass sie und ihre Schwestern das Grab des Vaters kaum werden besuchen können.Inzwischen setzt sich auch eine Bürgerinitiative aus dem Nachbarort Mahlow für ein "würdiges Gedenken an Dieter Manzke" ein, der jahrzehntelang in Dahlewitz lebte und arbeitete. "Wir wollen auch bei den Begräbniskosten helfen, wenn nötig", sagte Cordyline Bartz von der "AG Tolerantes Mahlow". Der Entwurf für eine Traueranzeige ist bereits im Internet zu sehen.