Irmgard Keun: Die fast vergessene Erfolgsautorin
Ihre ersten zwei Romane machten sie Anfang der 1930er zum Star, dann verschwand sie. Inzwischen wurde ihre „kunstseidene“ Welt sogar im Comic-Stil illustriert.

Entsprach exakt dem Bild vom Berliner Girl: Irmgard Keun, hier um 1928, landete mit ihren Romanen „Gilgi“ und „Das kunstseidene Mädchen“ früh Sensationserfolge.ullstein bild/Binder (um 1928)
Mit Geschichten, die glücklich enden, konnte Irmgard Keun nichts anfangen: „Das Publikum will Unglück Glück werden sehen? Man irrt sich.“ Denn so funktioniere das wirkliche Leben nicht. Ihr eigenes Leben war kein glückliches, das hatte sie mit den Heldinnen ihrer gesellschaftskritischen Romane gemein, die scharfsinnig Einblick in die deutsche Wirklichkeit geben.