Berliner Fußball-Gericht sprach harte Strafen aus: Alt - Unioner Mario Maek für sechs Jahre gesperrt

Berlin. rgDer 1. FC Union Berlin ist In den vergangenen Wochen nicht nur mit der Regionalliga-Mannschaft bei der Vergabe gelber, gelb-roter und roter Karten negativ ins Gerede gekommen. im Punktspiei der Kreisliga C zwischen Union II und dem Steglitzer Verein DJK Westen 23 gab es sogar einen Abbruch.Am Vormittag des 25. September kam es an der Wuhiheider Alten Försterei kurz vor Ende der regulären 90 Minuten endgültig zum Eklat. Die Begegnung 1. FC Union II -- Westen 23 wurde beim Stand von 4:2 für den Gast, in dessen Reihen auch ausländlsche Spieler standen, vom Schiedsrichter Martin Belau (Hertha 03 Zehlendorf) abgepfiffen. Der Unparteiische sah sich vom langfristig verletzt gewesenen Union-Routlnier Mario Mack tätlich angegriffen.Fünf FeldverweiseBelau hatte vorher bereits fünf Unioner des Feldes verwiesen: Rot erhielten Christian Kurzoek, Quirin Graf Adelmann und Thomas Petzold, Gelb-Rot David Bergner und Piott Zelazowski. Die Vorfälle wurden nun am vergangenen Freitagabend vor dem Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes verhandelt.Unter Vorsitz von Bernd Marten (ASV Berlin> gab es eine Kollektiv-Verurteilung des Gastgebers, die stark übertrieben scheint. So wurde Mack bis zum Jahre 2000 gesperrt, Trainer Gerhard Körner bis zum 31. Dezember 1994. "lch dachte, ich höre nicht richtig", meinte der einstige 33fache DDR-Auswahlspieler vom FC Vorwärts Berlin zwischen 1962 und 69. "Nie bin ich vom Platz gestellt worden. In Länder- und vielen Europapokalkämpfen habe ich Freundschaften mit sportlichen Rivalen geschlossen. Bei Unlon haben wir derzeit Spieler aus der Türkei, aus Polen, aus Bosnien-l-lerzegowina, die auch privat in meiner Familie verkehren. Deshalb verwahre ich mich dagegen, daß in der Verhandlung noch unterschwellig das Thema Ausländerfeindlichkeit einfloß."Mack entschuldigte sich Inzwischen für sein Verhalten. Er bestreitet aber energisch, daß er den Schiri mit zwei ausgestreckten Fingern in die Augen stechen wollte, wie der behauptet hat. Belau soll im übrigen Mack als Nazi beschimpft haben, was die ohnehin ausufernde Atmosphäre auf dem Platz zusätzlich anheizte.Berufung wird eingelegtKeine Frage, daß Union sportliches Unrecht begangen hat. Das Strafmaß sollte auch durchaus streng ausfallen, aber nicht in einem unvertretbaren Maße überzogen werden. Der 1. FC Union wird Berufung einlegerfund sich vorbehalten, einen auf diesem Gebiet erfahrenen Rechtsanwalt einzuschalten.