Betriebsrat erhebt Vorwurf der Konkursverschleppung: Strafanzeige gegen Manager der City Back
Der Betriebsrat der Berliner City Back GmbH hat gestern gegen die Geschäftsführung des Unternehmens Anzeige wegen Konkursverschleppung erstattet. Das Unternehmen habe fällige Lieferantenrechnungen nicht bezahlt und ausstehende Löhne und Sozialabgaben in Höhe von gut einer Million Mark nicht beglichen, sagte der Betriebsratsvorsitzende Erhard Sievers der Berliner Zeitung. Die City Back gehört zur Holding Eurafood GmbH. In ihr sind die ostdeutschen Brotfabriken des Berliner Unternehmers Horst Schiesser zusammengefaßt."Ich schließe für meine Person die Verantwortung für eine Konkursverschleppung aus", sagte der Geschäftsführer der Eurafood GmbH, Uwe Berlo, auf Anfrage. Er leite die Geschäfte der Eurafood und damit der City Back erst seit vergangenem Donnerstag. Berlo geht davon aus, daß sich auch seine Vorgänger nicht der Konkursverschleppung schuldig gemacht hätten.Berlo, gleichzeitig Geschäftsführer der Geschi-Brot Schiesser & Sohn GmbH, bestätigte das Vorliegen eines Fremdkonkursantrags gegen das Unternehmen. Den Gläubigern nach Berlos Worten handelt es sich um mehrere Krankenkassen habe er Stundungsverhandlungen angeboten. Einige Krankenkassen hätten sich dazu bereit erklärt. Vier der sieben vom Konkurs bedrohten Brotfabriken hätten Überlebenschancen, sagte Berlo. Für die Burger Knäcke GmbH, die Lausitzer Backwaren GmbH Bischofswerda, die Harz Bäkkerei GmbH Wernigerode und die Wuppertaler 2x2 Beckamp habe er Hoffnung, eine Auffanglösung oder Käufer zu finden.Der Betriebsrat der City Back besetzte am Montag abend das Werk in Berlin, um den befürchteten Abtransport von Maschinen und Anlagen zu verhindern.