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CHARLOTTENBURG. Die prominenteste Baulücke Berlins ist verkauft worden. Das ehemalige Teppich-Kibek-Grundstück am Bahnhof Zoo, auf dem das 118 Meter hohe Luxushotel "Zoofenster" entstehen soll, hat den Besitzer gewechselt. Das bestätigte Karl Bartel, geschäftsführender Gesellschafter der Kölner Immobiliengruppe Ebertz & Partner, bisheriger Eigentümer des Areals. Laut Bartel geht die Immobilie an einen internationalen Investor. Der Kaufvertrag wurde am 25. Juli notariell beurkundet, bis zum 27. August sollen alle Details abschließend geregelt sein. Um wen es sich bei dem Käufer des 2 400 Quadratmeter großen Grundstücks in bester Citylage handelt, will Bartel nicht sagen: "Es wurde Diskretion vereinbart." Der Käufer wolle das Projekt wie geplant verwirklichen, die Arbeiten sollen 2008 beginnen.Die ersten Pläne für das "Zoofenster" stammen von 1991. Bereits 1995 sollte der Wolkenkratzer nach einem Entwurf des britischen Architekten Richard Rogers fertig sein. In dem Jahr wurde aber erst das Teppichhaus auf dem Grundstück abgerissen. Auch der Architekt wurde 1995 gewechselt: Der Frankfurter Christoph Mäckler legte einen neuen Entwurf für das Hotel-Hochhaus vor. 1999 wurde die Baugrube ausgehoben, der Brau und Brunnen-Konzern verkaufte dann die Immobilie an Ebertz & Partner. Seitdem verhüllt ein Megaposter das Areal, denn nachdem 2001 der Hilton-Konzern abgesprungen war, hatten die Kölner keinen Interessenten gefunden. Inzwischen habe sich aber die Nachfrage nach Hotels in Berlin wieder entwickelt, sagt Bartel.Ein weiteres ist auch gleich in der Nähe des "Zoofensters" geplant: Nach Abriss des Schimmelpfeng-Hauses an der Joachimstaler-/Kantstraße soll das Casia-Hochhaus (119 Meter) entstehen, in das ebenfalls ein Premiumhotel einziehen soll - Baubeginn 2008.------------------------------Foto: 118 Meter hoch soll das "Zoofenster" werden.