Eisbären nach 2:2 gegen HKM Zvolen noch mit theoretischen Chancen auf den Cupgewinn: Marc Fortiers Tor lässt hoffen
BERLIN, 27. Dezember. Der EHC Eisbären kann nur noch auf ein kleines Wunder hoffen. Die Eisbären vergaben am Montag durch ein 2:2 (0:1, 1:0, 1:1) gegen den HKM Zvolen die Chance, aus eigener Kraft den Continental-Cup zu gewinnen. Die Berliner müssen nun darauf hoffen, dass bei einem eigenen Sieg am Abschlusstag gegen AK Bars Kazan gleichzeitig der Pokalverteidiger HC Ambri Piotta gegen Zvolen zumindest einen Punkt einbüßt. Eine nur noch geringe theoretische Chance.Die Eisbären taten sich auch gegen den Tabellenführer der slowakischen Liga schwer. Erst ein Tor von Kapitän Marc Fortier knapp drei Minuten vor der Schlusssirene rettete wenigstens einen Punkt gegen Außenseiter, der tags zuvor hoch mit 0:7 gegen Kazan verloren hatte. Die Gäste, in deren Reihen mit dem Ukrainer Savitsky und dem Tschechen Kovarik lediglich zwei Ausländer stehen, bestimmten das Geschehen lange Zeit recht eindeutig. Doch die Slowaken gingen zum einen recht leichtfertig mit ihren Chancen um. Lediglich Nationalspieler Ladislav Cierny gelang in der 13. Minute ein Treffer, wobei sich die Eisbären durch eine Strafzeit für den Nachwuchsverteidiger Nils Watzke in numerischer Unterzahl befanden. Zum anderen bestätigte Eisbären-Keeper Udo Döhler seine gute Leistung vor Vortag gegen Ambri Piotta, wenn ihn auch bei beiden Gegentoren eine Mitschuld traf. Der 31-Jährige vollbrachte seine größten Taten, als er innerhalb von Sekunden gegen den allein auf ihn zusteuernden Zvolener Topscorer Vlastimil Plavucha gleich zweimal in großem Stil rettete (36. Minute). "Ich sehe überhaupt keine Steigerung", mochte Döhler den Journalisten nicht folgen, die ihm eine wesentlich bessere Leistung als beim 1:7 im Ortsderby gegen die Capitals vor einer Woche bescheinigten. "Damals habe ich sechs Wochen überhaupt nicht gehalten, außerdem wurde ich zum zweiten Male Vater. Doch das hat niemand beachtet", übte er Medienschelte. Aufbauend auf Döhlers Leistung agierten der EHC nach schwachem Beginn druckvoller. Mario Chitaroni hatte Pech, als sein Schuß in der 17. Minute die Latte traf. Besser machte es Verteidiger Nico Pyka. Der 22-Jährige, in der DEL noch ohne Tor, traf nach Vorarbeit von Yvon Corriveau zum Ausgleich (28.). Doch im Schlussdrittel schien alles verloren, als Jozef Voskar durch die Schoner von Döhler das 1:2 erzielte. Erst Fortiers Treffer beliess noch die Chance auf den Turniersieg.Eisbären-Trainer Peter John Lee konnte im zweiten Turnierspiel wieder auf Topscorer Mike Bullard zurückgreifen, der aus familiären Gründen verspätet vom Weihnachtsurlaub aus Kanada zurückgekehrt war. Da neben Kames, Mayer, Leask und Wahlberg auch Stürmer Chris Govedaris (Zahnoperation) nicht einsatzfähig war, setzte Lee erneut die Juniors- Spieler Nils Watzke und Jan Schertz ein.