FLUGHAFEN-URTEIL - Schriftliche Begründung der Leipziger Richter liegt vor. Wirtschaft reagiert überwiegend optimistisch - Politik hält sich zurück.: Ein steiniger Weg
1992: Beginn der Planungen für den Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI).17. November 1994: Ein Raumord-nungsverfahren bewertet Sperenberg und Jüterbog als geeignete Flughafenstandorte. Schönefeld erhält negative Noten.28. Mai 1996: Die Regierungschefs von Brandenburg, Manfred Stolpe (SPD), und Berlin, Eberhard Diepgen, sowie Bundesverkehrsminister Wissmann (beide CDU) entscheiden sich in einem "Konsensbeschluss" überraschend für Schönefeld.4. Februar 1998: Der Landtag in Potsdam beschließt ein Landesentwicklungsprogramm (LEPro). Der Ausbau von Schönefeld zum Single-Flughafen wird Gesetz.2. März 1998: Brandenburg verordnet den "Landesentwicklungsplan für den engeren Verflechtungsraum Brandenburg-Berlin" (LEP-eV). Der Schönefeld-Ausbau ist damit in der Landesplanung festgeschrieben.18. März 1999: Der "Landesentwicklungsplan Standortsicherung Flughafen (Schönefeld)" (LEP SF) wird verabschiedet.24. August 2001: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Frankfurt (Oder) erklärt den LEP-eV für nichtig.20. März 2002: Das OVG erklärt das LEPro für verfassungswidrig und lässt die Standortentscheidung vom Verfassungsgericht überprüfen.25. Juni 2002: Berlin und Brandenburg wollen mit der neuen Planungsgrundlage "Landesentwicklungsplan Flughafenstandortentwicklung" (LEP FS) die Notwendigkeit für den Flughafenausbau in Schönefeld begründen.13. August 2004: Der Planfeststellungsbeschluss wird erlassen. Damit darf der Flughafen BBI unter Auflagen gebaut werden. Für Betroffene ergibt sich die Möglichkeit zur Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht.10. Februar 2005: Das OVG gibt einer Klage der Gemeinden Blankenfelde/Mahlow, Großbeeren, Eichwalde und Schulzendorf statt und erklärt den LEP-FS für unwirksam.14. April 2005: Das Bundesverwaltungsgericht verhängt bis zur endgültigen Entscheidung einen Baustopp für den BBI. Die geplante Eröffnung muss um ein Jahr verschoben werden.16. März 2006: Nach dreiwöchiger öffentlicher mündlicher Verhandlung und anschließender Beratung über die Klagen von 4 000 Flughafengegnern genehmigt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den Ausbau von Schönefeld unter Auflagen.5. September 2006: Der Ausbau von Schönefeld zum Hauptstadtflughafen BBI soll offiziell beginnen.30. Oktober 2011: Geplante Inbetriebnahme des neuen Airports.