Belohnung ausgesetzt: Albino-Känguru verzweifelt gesucht

Seit Tagen schon vermisst der Zoo in Kaiserslautern ein kleines weißes Beuteltier. Auch die Polizei wurde inzwischen eingeschaltet.

Albino-Känguru Monja mit Tochter Mila.
Albino-Känguru Monja mit Tochter Mila.Zoo Kaiserslautern

Kaiserslautern-Auf der Website des Zoos Kaiserslautern steht die Suchmeldung an prominentester Stelle, ganz oben: „Es ist eine Belohnung in Höhe von 5800 Euro ausgesetzt, für Hinweise, die dazu führen, Mila zu ihrer Mama zurückzubringen!“ Schon seit zwei Wochen fehlt von dem kleinen Albino-Känguru Mila jede Spur, am Morgen des 19. August wurde es laut einer Mitteilung der Stadt zuletzt im Gehege gesehen.

„Unser kleiner Star ist spurlos verschwunden“, berichtete Zoo-Direktor Matthias Schmitt darin niedergeschlagen. Gegen 10 Uhr hatte sich das kleine weiße Känguru-Baby demnach noch einer Besucherin und ihrer Enkelin gezeigt und aus dem Beutel seiner Mutter Monja geschaut. Abends stellte der Einsperrdienst dann fest, dass das Tier nicht mehr in seinem Gehege war.

Anfang Juli saß Monja noch mit Tochter Mila im Gehege.
Anfang Juli saß Monja noch mit Tochter Mila im Gehege.Zoo Kaiserslautern/dpa
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Die nur wenige Monate alte Mila hatte in den Wochen zuvor viele Besucher in den Zoo gelockt. Jeder wollte das etwa 30 Zentimeter große weiße Bennett-Känguru einmal sehen. Normalerweise würde sich Mila nicht weit von seiner Mutter entfernen, so der Zoo-Chef. Hätte der Fuchs das Tier geholt, hätten die eingesetzten Suchhunde irgendwo Blutspuren entdeckt. „Wir müssen daher leider davon ausgehen, dass Mila gestohlen wurde. Deshalb haben wir bei der Polizei bereits Anzeige erstattet“, erklärte Schmitt. 

Die Polizei sucht nun Zeugen. Am vergangenen Mittwoch gab es noch einmal Grund zur Hoffnung: Eine Frau hatte gemeldet, Mila zwischen Landstuhl und Kindsbach gesehen zu haben. Zwei Mitarbeiter des Zoos gingen auf die Suche – ohne Erfolg. Zoo-Direktor Schmitt gibt die Hoffnung nicht auf, dass Mila doch noch gefunden wird: „Sollte jemand das Tier sehen, wäre es hilfreich, wenn uns der Fundort mitgeteilt wird und bis zu unserem Eintreffen das Känguru in Sichtweite gehalten wird. Dann hätten wir vielleicht eine Chance, es tatsächlich einzufangen.“

Mila ist wegen seiner weißen Fellfarbe ein eher seltenes Exemplar. In der freien Natur überleben diese sehr auffälligen Tiere oft nicht lange.