Berliner Kliniken erhalten kurzfristig 5000 Impfdosen für Personal

Mitarbeiter aller Krankenhäuser mit Covid-19-Stationen sollen möglichst bald geimpft sein. Berlin will die Kliniken über mehrere Wochen mit Impfstoff versorgen.

Ein Intensivpfleger in Schutzausrüstung auf der Covid-19-Station des Krankenhauses Bethel Berlin.
Ein Intensivpfleger in Schutzausrüstung auf der Covid-19-Station des Krankenhauses Bethel Berlin.dpa/Kay Nietfeld

Berlin-Berliner Pflegekräfte und Ärzte sollen möglichst rasch gegen Covid-19 geimpft sein. Dafür sollen alle hiesigen Krankenhäuser mit Covid-19-Stationen Impfstoff bekommen. Das geht aus einem Schreiben der Senatsverwaltung für Gesundheit hervor, das der Berliner Zeitung vorliegt.

Demnach werden bis Mittwoch insgesamt 5000 Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins an die Kliniken verteilt. Die Charité und der Krankenhauskonzern Vivantes hatten bereits Ende Dezember kurzfristig 1000 Dosen erhalten. Andere Krankenhäuser fühlten sich dadurch benachteiligt. „Trotz der sehr knappen Impfdosenanzahl ist es uns wichtig, die Berliner Notfallkrankenhäuser und Notfallzentren in gutem und notwendigem Umfang zu berücksichtigen“, heißt es in dem Schreiben des Senats.

Von kommendem Montag an sollen bis Mitte Februar wöchentlich 15 Prozent der Biontech-Lieferungen, die nach Berlin kommen, an die Krankenhäuser gehen. Das entspreche etwa 2200 Impfdosen. Über die genaue Verteilung, welches Krankenhaus wie viel Impfstoff bekommt, würden die Kliniken gesondert informiert. Hierbei würden die Anzahl der Covid-19-Patienten sowie die bereits vergebenen Impfdosen berücksichtigt.

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Das Krankenhauspersonal soll am Ort geimpft werden und muss sich somit nicht um einen Termin im Impfzentren kümmern. Die Kliniken sind für die Impfaufklärung und auch für die Nachsorge der Geimpften selbst verantwortlich. Ebenso sind sie in der Pflicht, die Zahl der geimpften Personen an das Robert-Koch-Institut weiterzuleiten. 

Die derzeit etwa 1600 Covid-19-Patienten in Berlin werden in fast 30 Kliniken behandelt. 426 Menschen müssen laut Corona-Lagebericht intensivmedizinisch betreut werden. Die schwersten Fälle liegen in der Charité. Das Universitätsklinikum hatte Ende Dezember den Notbetrieb verkündet. Damit werden bis auf wenige Ausnahmen alle planbaren Behandlungen verschoben, damit Pflegepersonal für die Intensivstationen frei wird.

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