Interview mit Kathrin Hartmann : Die Lüge vom grünen Lifestyle
Kathrin Hartmann beschreibt in ihrem neuen Buch „Grüner wird’s nicht“ die ökologischen Grenzen kapitalistischer Gesellschaften. Ihre These: Wer Veränderung zum Besseren will, muss die ökologische mit der sozialen und der Machtfrage verbinden.

BerlinEs hört nicht gar mehr auf: Fleischkrise, Coronakrise, Klimakrise, Flüchtlingskrise … Wir tun zumeist so, als hätten diese Krisen nichts miteinander zu tun, als sei ihre Häufung ein blöder Zufall. Kathrin Hartmann widerspricht dieser These und sieht darin vielmehr das Symptom einer ganz anderen, größeren Krise, nämlich die zerstörerischen Folgen unseres Wirtschaftens. Zusammenhänge zu sehen, bedeutet für Hartmann zum Beispiel, die Klimakrise als Frage der globalen Gerechtigkeit zu betrachten. In ihrem Buch „Grüner wird’s nicht“ beschreibt sie, wie Umweltschutz und Bio-Essen zur Sache von Privilegierten wird. Im Interview erklärt sie, was wir ändern müssen, warum ethischer Konsum nur wenig bringt und was wir aus der Coronakrise lernen können.
Frau Hartmann, mit dem Titel Ihres neuen Buches „Grüner wird’s nicht“ legen Sie nahe, dass der ökologische Umbau unserer Gesellschaft eigentlich abgeschlossen ist. Ernsthaft?
Lesen Sie doch weiter
Erhalten Sie unbegrenzt Zugang zu allen Online-Artikeln der Berliner Zeitung für nur 9,99 € im Monatsabo.
Sie haben bereits ein Abo? Melden Sie sich an.
Doch lieber Print? Oder das E-Paper? Hier geht’s zum Abo Shop.