Nepal: Wie eine Forscherin gegen die grausame Krankheit Elefantiasis kämpft
Weltweit haben 120 Millionen Menschen einen Parasiten in sich, der groteske Schwellungen auslöst. In Nepal versucht eine Mikrobiologin, den Erreger auszurotten.

Nepki Majhi aus Salyantar leidet an Elefantiasis. Als an dem betroffenen Bein eine Sekundärinfektion auftrat, musste sie operiert werden. Um die Behandlung zu bezahlen, nahm ihr Mann bei einem lokalen Wucherer einen Kredit auf. Mit fatalen Konsequenzen.Sascha Montag/Zeitenspiegel
Das Dorf Salyantar liegt nur 120 Kilometer von Kathmandu entfernt, doch die Reise dorthin dauert viereinhalb Stunden. Schlechte und kurvige Straßen führen steile Hänge hinunter und hinauf. Eine Fahrt wie in einem Karussell für Dr. Deena Shrestha. Bleich sitzt sie auf der Rückbank. „Geht schon“, sagt sie. „Wir haben keine Zeit für eine Pause.“ Plötzlich weist sie den Fahrer doch an, er möge anhalten. Sie drückt die Tür des Geländewagens auf, wankt zum Straßenrand und spuckt ihr Frühstück in den Abhang.