Hunde können sich mit Corona anstecken

Studien zeigen, das Virus kann vom Menschen auf Haustiere überspringen. Neben Hunden sind auch Katzen und Frettchen gefährdet.

Das Coronavirus kann auf Hunde überspringen. 
Das Coronavirus kann auf Hunde überspringen. Sergio Acero/colprensa/dpa

Das lebensgefährliche Coronavirus ist vermutlich Ende des vergangenen Jahres von Tieren auf Menschen übergesprungen. Wann es sich zu dem tödlichen Virus wandelte ist noch unklar, im Tier oder erst im Mensch? Und kann es wieder zurück, zum Beispiel Haustiere anstecken. Es kann. 

Forscher haben jetzt zwei Fälle dokumentiert, bei denen die coronainfizierten Besitzer offenbar ihre Hunde angesteckt haben, berichtet der österreichische Standard.  Die Tiere sind aber symptomfrei. Bereits im April fanden chinesische Wissenschaftler heraus, dass sich Katzen und Frettchen mit dem Coronavirus anstecken können. Bei Hunden galt das noch als unwahrscheinlich. 

Eine neue Studie aus Hongkong, die jetzt im Fachjournal Nature veröffentlicht wurde, dokumentiert nun zwei infizierte Hunde – und zwar sowohl mit PCR- wie auch mit Antikörpertests, die Sars-CoV-2  nachweisen. Allerdings dürfte die Ansteckungsgefahr nicht sehr hoch sein: Von 15 Hunden, die mit Infizierten zu tun hatten, hatten sich nur zwei angesteckt.Die Forscher gehen davon aus, dass es sich hierbei um Fälle der Übertragung von Sars-CoV-2 von Mensch zu Tier handelte.

Laut den Wissenschaftern ist es unklar, ob infizierte Hunde das Virus auf andere Tiere oder zurück auf den Menschen übertragen können. Der Veterinärmediziner und Virologe Norbert Nowotny von der Vet-Med-Uni Vienna geht eher davon aus, dass infizierte Haustiere „virale Sackgassen“ seien: Sie können durch Menschen angesteckt werden, die neuen Coronaviren selbst aber eher nicht an Menschen übertragen.

Für eine zweite, ebenfalls in Nature publizierte Studie, ging es um Goldhamster. Die lassen sich auch infizieren. Dabei ging es um die Frage, ob sie als  Versuchstiere etwa bei der Erprobung vom Impfungen gegen Sars-CoV-2 eigenen könnten.  Die Antwort fiel durchwegs positiv aus: Die untersuchten Goldhamster zeigten ähnliche Symptome wie Menschen bei einem leichten Krankheitsverlauf.