Katzenfutter macht Hunde dick und träge

Wenn Hunde dauerhaft das Falsche fressen, gefährdet dies ihre Gesundheit. Was tun, wenn man Hund und Katze hat?

Der ganze Unterschied: Katzen brauchen Proteine, Hunde auch Kohlenhydrate.
Der ganze Unterschied: Katzen brauchen Proteine, Hunde auch Kohlenhydrate.imago images/ean-MichelxLabat

Berlin-Man kann es nicht häufig genug sagen: Hunde sollten das für Katzen bestimmte Futter nicht fressen. Aus Hundesicht ist das ist das natürlich nicht nachvollziehbar: Da steht das von der Katze mit vornehmer Gleichgültigkeit bedachte Futter in dem Napf vollkommen unbeobachtet herum, kein Mensch weit und breit zu sehen – dann doch mal schnell herunterschlingen … Gefährlich für den Hund ist das nicht. Er wird nicht am Katzenfutter sterben.

ABER: Weil Katzenfutter sehr viel Fett und Protein enthält, kann das bei Hunden auf Dauer zu Übergewicht führen. Auch die Verdauung der Hunde könnte empfindlich gestört werden. Wie aber kann der Hund vom Katzennapf ferngehalten werden? Die Zeitschrift Ein Herz für Tiere gibt in ihrer Februar-Ausgabe einen tollen Rat: Katze und Hund getrennt voneinander füttern und den Katzennapf so weit hochzustellen, dass der Hund ihn nicht erreichen kann.

Allesfresser versus Fleischfresser

Es wird leider noch etwas komplizierter. Dazu eine kurze Anmerkung zur Ernährungsphysiologie. Hunde sind Allesfresser, und das heißt: Sie sind auf ein breites und wechselndes Nahrungsangebot auslegt. Katzen dagegen sind reine Fleischfresser mit sehr viel spezielleren Anforderungen an die Futterzusammensetzung. Der höhere Proteinbedarf bei den Katzen hat damit zu tun, dass sie ihre Energie aus den Proteinen gewinnen – Hunde verwenden dazu vor allem Kohlenhydrate.

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Aus diesem Unterschied folgt nun allerdings auch, dass Hundefutter für Katzen nicht geeignet ist. Denn Katzen brauchen als reine Fleischfresser hochwertiges Eiweiß und Proteine. Wird ihnen das dauerhaft entzogen, bricht in ernährungsphysiologischer Sicht ihre Energieversorgung alsbald zusammen. Das wäre eine Art Unterernährung.

Damit allerdings erweist sich der schöne Trick mit dem Napf hochstellen schon wieder als überholt. Denn der Hundenapf lässt sich wohl kaum vor einer Katze in Sicherheit bringen, ohne dass der kletterunbegabte Hund der Gelackmeierte ist und vom Fressen abgeschnitten bleibt.

Es bleibt also dabei: getrennte Essenszeiten für Hund und Katze und ansonsten danebenstehen und aufpassen.