Berlin-Neben dem Bett steht der Radiowecker, in der Küche der Mikrowellenherd, im Flur der Router, im Wohnzimmer der Fernseher. Ein moderner Haushalt ist voller Geräte, die elektromagnetische Felder produzieren. Die beim Betrieb entstehende Strahlung ist nach aktuellem Wissenstand allerdings zu schwach, um unsere Gesundheit zu beeinträchtigen.

Aber weil die Forschungen auf diesem Gebiet noch nicht wirklich abgeschlossen sind, empfiehlt das Umweltbundesamt, die Strahlungsbelastung in den eigenen vier Wänden so gering wie möglich zu halten. Kennt der Verbraucher die Verursacher des sogenannten Elektrosmogs und reagiert entsprechend darauf, ist dies ohne großen Aufwand machbar.
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Strahlungsbelastung reduzieren
Innerhalb des eigenen Haushalts gehören beispielsweise schnurlose Telefone, die nach dem gängigen DECT-Standard arbeiten, zu den größten Strahlenquellen. Bei dieser Technologie sendet die Basisstation ständig Funkwellen, um die Verbindung mit dem Hörer aufrechtzuerhalten. Deswegen sollten die Mobilteile immer in der Station geparkt werden. Dadurch verkürzt sich die Funkstrecke auf de facto null.
Darüber hinaus lässt sich bei Telefonen mit speziellen Betriebsarten wie „Eco Modus +“ oder „Full Eco Mode“ die Sendeleistung und damit die Strahlung reduzieren. Auch die Funkleistung von stark strahlenden WLAN-Routern ist über die Einstellungen regulierbar. Durch die Minderung der Reichweite lässt sich die Belastung deutlich herunterfahren. Die geringste Feldstärke erzeugen User natürlich, wenn sie internetfähige Geräte per Kabel mit dem Router verbinden.
Auch der Datenaustausch zwischen PC, Smartphone und Co. sollte über ein Datenkabel erfolgen und nicht über Funktechniken wie Bluetooth. Bei Radioweckern, die durchgehend mit Strom versorgt werden müssen, empfehlen sich batteriebetriebene Modelle. Ein eingebautes oder externes Netzteil gibt zum Teil erheblich mehr Strahlung ab als ein Gerät im Batteriebetrieb.
Zeit neben Stromnehmern begrenzen
Experten raten außerdem davon ab, Mobiltelefone als Wecker zu benutzen und sie über Nacht direkt neben dem Bett aufzuladen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) legt Verbrauchern nahe, sich grundsätzlich nicht lange in unmittelbarer Nähe von Stromnehmern aufzuhalten. Die Begründung: Mit jedem Zentimeter, den man vom Verursacher entfernt ist, nimmt die Feldstärke ab.
Bereits ab einem Abstand von 30 Zentimetern sei das Magnetfeld moderner Haushaltsgeräte so schwach, dass es keinen Einfluss auf den Körper nehmen kann. Bei älteren Mikrowellenöfen oder Babyfones ohne Umweltsiegel sollte auf Dauer ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden. Ein Gerät komplett vom Strom zu trennen ist übrigens ein sehr einfaches wie profanes Mittel, die Strahlungswerte im eigenen Haushalt zu senken.