Gefahr von Waldbränden wächst
In Brandenburg ereignen sich Dreiviertel aller Waldbrände in Deutschland. Die zweithöchste Warnstufe wird wohl bereits am Mittwoch wieder erreicht. Dies wird über die Feiertage so bleiben.
Berlin-Der Waldbrandbeauftragte des Landes Brandenburg geht davon aus, dass bereits am Osterwochenende flächendeckend die zweithöchste Waldbrandwarnstufe erreicht wird. „Es hat bereits zwei Wochen nicht geregnet und in den nächsten Tagen soll es ebenfalls trocken bleiben“, sagte Raimund Engel der Berliner Zeitung.

Die etwas kühleren Luftmassen hatten am Dienstag kurzzeitig für ein Absinken von der Warnstufe 4 auf die 3 gesorgt. Doch am Mittwoch wird wohl wieder die 4 erreicht. „Und das wird dann wohl über das Osterwochenende so bleiben“, sagte Engel.
Zwei Dürrejahre sorgen für massive Probleme
In diesem Jahr gab es bereits 17 Waldbrände, bei denen vier Hektar vernichtet wurden. Der langjährige bundesweite Mittelwert lag bis 2016 bei 1.000 Feuern mit 500 Hektar Schaden. Dreiviertel aller Brände ereigneten sich in Brandenburg.
Doch in den vergangenen beiden Dürrejahren hat sich die Situation im besonders waldbrandanfälligen „Kiefernland“ Brandenburg noch einmal drastisch verschärft. So wurden im Jahr 2018 insgesamt 512 Waldbrände gezählt, bei denen 1670 Hektar vernichtet oder schwer geschädigt wurden. Im Jahr 2019 waren es dann 417 Brände mit 1353 Hektar. In der Statistik für 2019 fehlen aber noch einige Brände in den Wäldern des Bundes.
Vorteil: Osterfeuer verboten
„Bei den gegenwärtigen Bedingungen ist es sehr hilfreich, dass die Osterfeuer ist in diesem Jahr verboten sind“, sagte Engel. Da größere Veranstaltung wegen der Kontakteinschränkungen in der Coronazeit verboten sind, könnte das positiv auf die Waldbrandsituation wirken. Schon bald wird wohl die höchste Warnstufe erreicht, denn es werden frühlingshafte Temperaturen erwartet und es soll wohl zwei Wochen lang nicht oder kaum regnen.
Durch die Dürrejahre 2018 und 2019 sind vielerorts nicht nur die Waldböden ausgetrocknet. Manchmal sogar mehrere Meter tief, so dass die Wurzeln der Bäume nicht an Wasser herankommen. Um das Wasserdefizit auszugleichen müssten es mindestens zwei Wochen lang jeden Tag wirklich sehr viel regnen.