Literaturfestival Berlin : Die Schriftstellerin Zora del Buono und ihr Besuch bei der Dicken Marie
Das Internationale Literaturfestival Berlin widmet einen Schwerpunkt in diesem Jahr der Bioökonomie. Zora del Buono reiste dafür zu Gefährten der Berliner Dicken Marie: „Erste Bäume, letzte Bäume“

Diese Woche war ich bei der Dicken Marie. Sie hat sich kaum verändert seit dem letzten Besuch, vielleicht sieht ihre Borke etwas grauer aus; ihr Ende naht, doch das tut es schon länger. Zahlreiche Bäume um sie herum haben ihr den Zugang zum Licht genommen. Es stirbt sich langsam im Tegeler Forst.
Die Dicke Marie hat ein langes Leben hinter sich, von 900 Jahren ist die Rede, womöglich liegt ihr Alter aber nur bei 500 Jahren (nun gut: nur!). So oder so gilt sie als ältester Baum Berlins. Dicke Marie heißt die Eiche, weil die Gebrüder Humboldt sie in juveniler Keckheit nach ihrer Köchin benannt haben; das Humboldt’sche Grundstück liegt gleich nebenan (die Gebeine der Gebrüder liegen da auch). Einst stand sie frei, an den tief auskragenden Aststümpfen kann man das erkennen. Zudem gibt es frühe Fotografien von ihr, Frauen in langen Kleidern mit exaltierten Hüten posieren vor ihr.
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