Glosse zum BER: Wowereit als Vorbild

Der Aufsichtsrat des imaginären Großflughafens Berlin-Brandenburg hat zu seinem Vorsitzenden erneut Klaus Wowereit gewählt, der von diesem Posten erst Anfang des Jahres wegen einer Generalohnmacht zurückgetreten worden war. Scheitern als Chance – ganz Deutschland ergibt sich jetzt diesem Fanal. Pech für Joachim Löw: Er wird deshalb das von ihm mitkonzipierte Kicker-Paradies unter brasilianischen Palmen nie von innen sehen. Jedenfalls nicht als Bundestrainer.

Denn der DFB steht vor der Wiederverpflichtung von Erich Ribbeck. Immerhin schaffte es der Fußballlehrer bei der EM 2000, mit seinem Team als Gruppenletzter schon in der Vorrunde auszuscheiden. Außerdem mehren sich Forderungen, dass Hans-Peter Friedrich entgegen allen Ankündigungen nun doch Innenminister bleiben müsse. Schließlich habe er unter anderem in der NSA-Affäre seine Überforderung unwiderstehlich unter Beweis gestellt.

Nun ist auch klar, warum Joachim Gauck nicht zu Olympia nach Sotschi reist. Ganz einfach: Er ist dann nicht mehr Bundespräsident. Ermutigt durch Wowereits Beispiel drängt Egon Krenz zum zweiten Mal in das Amt eines Staatsoberhaupts. Die meisten Kritiker glauben, dass Markus Lanz für „Wetten, dass..?“ eindrucksvoll ungeeignet sei. Uneins sind sie nur darüber, ob er mit der Show deshalb weitermachen sollte oder sie lieber noch einmal übernimmt, nachdem er kurz zurückgetreten ist

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