Grüne und Linke lehnen Grundstücks-Deal ab: Mitte sucht neue Lösung zum Mauerpark
Für die Fertigstellung des Mauerparks zwischen Prenzlauer Berg und Wedding will Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) einen Vorschlag der Anwohnerinitiative "Freunde des Mauerparks" aufgreifen. Das sagte er gestern nach einer Anhörung im Stadtentwicklungsausschuss des Abgeordnetenhauses. Demnach soll der Park auf der kompletten Fläche südlich des Gleimtunnels erweitert werden und bis an das Brunnenviertel heranreichen. Nur an der Bernauer Straße ist der Bau von Gewerbegebäuden möglich. Im Norden sollen Wohnhäuser errichtet werden können. "Der Park könnte erheblich größer werden. Und das Wohngebiet wird gut erschlossen", so Gothe. Dafür allerdings müsste die Hälfte des denkmalgeschützten Gleimtunnels abgerissen werden.Andreas Otto von den Grünen forderte den Senat auf, das Verfahren zum Mauerpark an sich zu ziehen. Zudem solle das Land die Flächen für einen größtmöglichen Park ankaufen. Das hatte der Senat bisher abgelehnt. Auch die Linke spricht sich gegen Wohnungsbaustandorte südlich des Gleimtunnels aus, wie es zwei Planungen von Gothe vorsehen, die er mit dem Grundstückseigentümer Vivico entwickelt hatte. Die meisten Anwohner lehnen den Grundstücks-Deal aber ab.Von der Vivico benötigt das Land mindestens zwei Hektar, um den Mauerpark fertigzustellen. Henrik Thomsen, Vivico-Chef in Berlin, hat dem Land einen Dialog angeboten. Er sagte aber auch: "Wenn man auf Maximalpositionen beharrt, passiert im Mauerpark nichts." (ua.)