Im Dezember beginnt der Filmbetrieb im neuen CinemaxX und im alten Venus: Kino-Eröffnung im Doppelpack
Filmfreunde aus Hohenschönhausen können endlich wieder im eigenen Bezirk ins Kino gehen. Gleich zwei Kinos werden im Dezember eröffnet: am 11. Dezember das neugebaute Multiplex CinemaxX am Prerower Platz und einen Tag vorher das 53 Jahre alte Kino Venus in der Degnerstraße. Zusammen verfügen beide über elf Kinosäle mit Platz für fast 2 500 Besucher. Neuer Pächter des Venus im alten Hohenschönhausen ist Uwe Feld, der auch die Kinos Rio in Weißensee und Blauer Stern in Pankow mitbetreibt. Am 1. August hatte der alte Betreiber das kleine Kino an der Degnerstraße aufgeben müssen. Seitdem suchte das Bezirksamt nach einem neuen Pächter. Zufrieden zeigte sich nach der Vertragsunterzeichnung der Leiter des Hohenschönhauser Kulturamtes, Wilbert Schmidt. "Wir glauben, daß das Venus neben dem großen Multiplex-Kino bestehen kann." Auch Venus-Betreiber Feld ist optimistisch. Er will sich mit seinem Angebot an Familien aus dem Kiez wenden, Kitas und Schulen. Gezeigt werden sollen in den beiden kleinen Sälen mit knapp 350 Plätzen auch DEFA- und Szene-Produktionen. Bevor im Venus am 10. Dezember der erste Film gezeigt wird, will Feld noch in die Tontechnik investieren. Mit der Wiedereröffnung des Venus erfüllt sich auch der Wunsch von Wirtschaftsstadtrat Matthias Stawinoga (SPD), der den Start des kleinen Kinos vor dem des großen CinemaxX sehen wollte. Das Großkino eröffnet genau einen Tag später am 11. Dezember. Neun Säle mit etwas mehr als 2 000 Plätzen hat der Kino-Multi im Neubaugebiet zu bieten. Gezeigt werden sollen sogenannte Mainstream-Produkte aus Hollywood. In allen Sälen reichen die Leinwände von Boden bis zur Decke, die größte in Saal 1 hat die Größe eines Tennisplatzes. "Wir wollen die Leute vom Fernseher zurück ins Kino holen", beschreibt CinemaxX-Vorstand Hans-Joachim Flebbe sein ehrgeiziges Ziel. "Wir wissen jedoch nicht, wie schnell die Hohenschönhauser ihre Schwellenangst überwinden und zu uns kommen." Um den neuen Kunden diesen Weg zu erleichtern, startet das CinemaxX mit weihnachtlichen Preisen in den ersten Wochen sollen pro Vorstellung nur 8,88 oder 9,99 Mark gezahlt werden. Das neue Kino am Prerower Platz wurde in Rekordzeit errichtet: Nicht mal sechs Monate liegen zwischen der Grundsteinlegung Mitte Mai und der Eröffnung im Dezember. 42 Millionen Mark kostete das Groß-Kino, das aus 1 300 Fertigteilen errichtet wurde und mehr als 10 000 Tonnen wiegt. An seiner Stelle stand früher der Hörsaal des einstigen Instituts für Lehrerbildung. Er war erst im März abgerissen worden.