Junge Union Berlin nennt Rassismus-Vorwürfe der Jusos „völlig absurd“

Die Jugendorganisation der SPD ätzt gegen eine schwarz-rote Koalition. Mit einer „rassistischen Partei“ möchte sie nichts zu tun haben. Was sagt die JU dazu?

 Auf der Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Berlin wird die CDU mit der AfD verglichen. 
Auf der Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Berlin wird die CDU mit der AfD verglichen. Fabian Sommer/dpa

Am vergangenen Wochenende traf sich die Jugendorganisation der SPD auf der Landesdelegiertenkonferenz. Das Kernthema: die bevorstehende schwarz-rote Koalition verhindern. Die Landesvorsitzenden kündigten in diesem Zusammenhang die größte Kampagne an, „die die SPD Berlin jemals gesehen hat“.

Der dazugehörige Antrag „NoGroKo – Berlin geht nur mit links“ wurde in einer Abstimmung mehrheitlich angenommen. Im Verlauf der Konferenz hielten mehrere Delegierte der Jusos Reden, in denen sie die CDU als „rassistische Partei“ bezeichneten und mit der AfD verglichen. 

Die Junge Union sagt, man gehe mit der Kampagne gelassen um

Während die Jusos in Berlin unüberhörbar gegen ein Bündnis von CDU und SPD mobilisieren, ist von den Mitgliedern der Jungen Union Berlin (JU) wenig zu hören. Auf Anfrage der Berliner Zeitung sagt Salahdin Koban, Landesgeschäftsführer der JU Berlin, dass man mit der Kampagne der Jusos „gelassen“ umgehe.

Weiter heißt es: „Die Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner will eine schwarz-rote Koalition. Das wissen auch die Leute, die jetzt den Versuch unternehmen, dagegen Stimmung zu machen.“

Jusos wollen sich nicht äußern

Die Äußerungen der Jusos, dass die CDU eine rassistische Partei sei, bezeichnet Koban als „völlig absurd“. Seiner Meinung nach sage das „mehr über die Urheber aus als über die CDU“. Eine Gegenkampagne plane die JU aber nicht. Zudem bestehe kein Kontakt zu den Jusos. Salahdin Koban betont aber auch, dass die Türen der Jungen Union „für jeden offen stehen“.

Eine Anfrage der Berliner Zeitung bei den Jusos blieb unbeantwortet. Auch die Frage, ob Jusos auf etwaige Posten, die ihnen im Kontext einer schwarz-roten Regierung zustehen könnten – beispielsweise Posten als Mitarbeiter von Abgeordneten oder Stellen und Senatsressorts –, freiwillig verzichten würden, wurde nicht beantwortet.