Friedenspreis des Deutschen Buchhandels : Amartya Sen: Mit Büchern gegen die Pandemie des Autoritarismus
In Frankfurt am Main ging die virtuelle Buchmesse mit der Verleihung des Friedenspreises an den indischen Nobelpreisträgers zu Ende

Frankfurt am Main - In der 70-jährigen Geschichte des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels war dies sicher der surrealste Festakt, jedoch auch ein wirklich weltumspannender, den Realitäten entsprechend. Er setzte die globale Situation sozusagen in ein vernünftiges, friedvolles Bild um. Das Vernünftige und Friedvolle muss nicht normal, es kann sogar verrückt aussehen.
Der Preisträger, der Inder Amartya Sen, war in die Frankfurter Paulskirche von Boston aus zugeschaltet, wo er sich zu nachtschlafender Zeit vor die Kamera gesetzt hatte. Dass der 86-Jährige wegen der Corona-Pandemie nicht würde anreisen können, war von vornherein klar. Der Laudator wiederum, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hatte sich gerade erst wegen eines Coronafalls unter seinen Personenschützern in Quarantäne begeben. Seine Rede las nun der Schauspieler Burghart Klaußner vor, er immerhin vor Ort und traditionell umgeben von einer leicht ausgeflippten floralen Gestaltung. Klaußner machte das prächtig, aber auch mit Mumm, indem er nicht einfach die Rede vorlas, sondern Steinmeier spielte.
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