Interview : Lisa Eckhart: „An dieser Moralkathedrale muss ich nicht mitbauen“
Ein Gespräch mit der Kabarettistin über „Fäkalschimpfer“ und die Macht des unentwegten Plapperns.

BerlinDie österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart ist das, was man „umstritten“ nennt. Drohende Straßenscharmützel, Sicherheitsbedenken der Veranstalter, Nachbarschaftsprotest – in Hamburg St. Pauli, der traditionellen Bastion der Freiheit und Toleranz, wird Eckhart sogar die Bühne verwehrt: Sie darf nicht teilnehmen am Harbour Front Literaturfestival im September, wo sie ihren Debütroman „Omama“ vorstellen sollte. In Berlin steht Eckhart noch furchtlos vor dem Görlitzer Park, noch ertönt kein Schrei nach Verbannung, noch twittert niemand „rassistische und antisemitische Kackscheiße“. Wie man es von ihrer Kunstfigur auf der Bühne kennt, ist sie ganz in Versace gewandet, knallenge schwarze Lederhosen kontrastieren mit grellweißen Fingernägeln. Ein roter Puppenmund auf heller Haut, das platinblonde Haar exakt gescheitelt, so präsentiert sie sich.
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