BerlinWas für eine Kraft in diesen Bildern steckt! Welche Leidenschaft – und welche Traurigkeit! Dies sind meine ersten Gedanken, als ich an einem trüben Novembernachmittag in der Galerie Coppi stehe und all die herb-poetischen Acrylbilder auf Leinwand sowie die Mischtechniken auf Papier betrachte. Ellen Fuhr hatte Berlin begriffen. Sie erzählte, was nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung seit den 1990er-Jahren geschah, als mit dem Pinsel gezeichnete Allegorien, als Spiel zwischen Zufall, Glück und Melancholie. Ihre letzten Bilder sind von 2015; zwei Jahre später verlor sie, einst Meisterschülern des Dresdner Zeichners Gerhard Kettner und eine Protagonistin der Ost-Berliner Kunstszene, den Kampf gegen den Krebs. Sie wurde nur 59 Jahre alt.

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