Nur sehr wenige gute Dinge passieren auf Twitter. Jahrelang wurde die Plattform als öffentliches Medium genutzt, um falsche Informationen zu verbreiten oder Gewalt zu provozieren.

Letzte Woche habe ich versucht, mich etwas neckischer auf Twitter zu äußern und einen Artikel von Xochitl Gonzalez aus dem amerikanischen Atlantic Magazine zu kommentieren, in dem folgende Frage gestellt wird: „Warum lieben reiche Leute die Stille?“

Edna Bonhomme ist Wissenschaftshistorikerin und Kulturjournalistin, die an der Princeton University in Wissenschaftsgeschichte promoviert wurde. Sie forscht zu den Themen Ansteckung, Epidemien, Toxizität und Krankheiten. Ihre Essays sind unter anderem in Al Jazeera, The Guardian, The London Review of Books und The Nation erschienen. Derzeit schreibt Edna Bonhomme an ihrem Buch „Captive Contagions“ (One Signal/Simon &amp; Schuster, 2023). Edna Bonhomme lebt in Berlin.

Über die Autorin

Unsere Autorin konnte es in Berlin nicht mehr aushalten und zog nach Wien. Manchmal ist sie trotzdem hier. Jetzt schreibt sie eine Kolumne: Wien–Berlin.

Warum es mich nervt, dass sich in Berlin niemand festlegen will

Unsere Autorin konnte es in Berlin nicht mehr aushalten. Sie zog nach Wien und schrieb bei uns über die Gründe. Nach einem Jahr zieht sie nun Bilanz.

Weg aus Berlin, ab ins beschauliche Wien: Keine Misthaufen, keine teure BVG mehr

Ruhe und Inspiration

Putins Herrschaft gründet auf zwei Säulen: Stabilität statt 90er-Jahre-Chaos und identitätsstiftende Erinnerung an den II. Weltkrieg. Beides schwindet.

Putins letzter normaler 9. Mai: Jetzt bröckelt seine Macht

Wladimir Putin kommt im Krieg nicht voran. Die Nato-Norderweiterung kümmert ihn trotzdem nicht. Stattdessen spricht er von biologischen Waffen in der Ukraine.

Putin wird nervöser, doch nicht wegen des Nato-Beitritts Schwedens und Finnlands

Wie die ersten Ohrstöpsel erfunden wurden

In Russland gibt es acht Arten von Justizvollzugsanstalten. In manchen bestimmen die Häftlinge sogar mit – dann wird es besonders brutal.

Nawalny nennt sie „freundliche Konzentrationslager“: Russlands Strafkolonien

Der russische Präsident möchte offiziell mit der Ukraine verhandeln. Inoffiziell ist nur eine Niederlage der Ukraine für Putin akzeptabel. Wie geht es weiter?

Naht Wladimir Putins Ende? Der Zeitfaktor spricht gegen Russland

Warum glaubt man, dass Ausländer laut sind?

Gerüchten zufolge sei Wladimir Putin todkrank. So oder so: Ein Nachfolger steht bereit. Theoretisch könnte Nikolaj Patruschew im Herbst übernehmen.

Wer kommt, wenn Wladimir Putin geht? Das könnte Putins Nachfolger sein

Der Krieg in der Ukraine kommt nicht voran. Im Hintergrund wächst der Druck auf Putin. Die Antwort des russischen Präsidenten? Wut.

Wenn man Wladimir Putin auf Misserfolge im Krieg anspricht, dreht er durch

Wer darf Lärm machen?

In den Nullerjahren ist Wladimir Putin groß geworden: dank der russischen Elite. Werden sie ihn jetzt sitzen lassen oder weitermachen? Eine Analyse.

Die russische Elite und ihr Verhältnis zu Wladimir Putin: Lassen sie ihn fallen?

Wladimir Putin ist Politiker. Doch was sagt sein Privatleben über ihn aus? Wir haben unseren Russland-Experten gefragt. Die wichtigsten Erkenntnisse.

Wladimir Putins Frauen und Töchter: So viel wissen wir über sie

Eine Balance zwischen Ruhe und Lärm

Warum lieben die Deutschen die Stille?

Unsere Autorin Edna Bonhomme kam aus den USA nach Berlin. Was ihr auffiel: Die Deutschen mögen unglaublich gerne Stille. Wenn es laut wird, ruft man die Polizei. Warum?

16:9

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Im Schneidersitz spricht Regina Stephan vor dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/brandenburger-tor">Brandenburger Tor</a> in eine Kamera. Die 21-Jährige war vor kurzem noch in Bayern in Präventivhaft, am vergangenen Sonntag hat sie mit einem Feuerlöscher das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht, wie ein <a target="_blank" href="https://www.instagram.com/p/CxWOL5ur-Dp/?utm_source=ig_web_copy_link&amp;igshid=MzRlODBiNWFlZA==">Foto</a> der Aktion auf Instagram zeigt.<br><br>„Wir sind an dem Ort, der in unserer Geschichte für friedliche Wendepunkte steht“, sagt sie. Das „Zeichen“, das die Aktivisten für einen Wendepunkt in der Klimapolitik setzen wollen, kann allerdings auch als Angriff auf das Brandenburger Tor als Symbol für die Wende gewertet werden. Für Aufmerksamkeit sorgt die Aktion jedenfalls, und darum geht es den Aktivisten&nbsp;nach eigener Aussage in erster Linie.

Die Farbe ist tief in den Sandstein gedrungen. Derzeit werden verschiedene Chemikalien getestet – ob die Farbe je vollständig entfernt werden kann, ist unklar.

Brandenburger Tor nun für immer orange? „Wir hoffen, ein Mittel zu finden“

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Aufstand  der letzten Generation

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Berliner Tierheim: „Die wollten gar keinen Hund an mich vermitteln“

„Kafkaesk“: Deswegen lehnt das überfüllte Tierheim Berlin fast jede Anfrage ab

Eva Schumacher wollte alles richtig machen, um einen Hund zu bekommen, sie kaufte sich sogar ein Haus mit Garten dafür. Sie hatte genaue Vorstellungen: Ein großer Vierbeiner, kein Handtaschenhund, ein richtiger sollte es sein. Etwas älter, gerne auch ein bisschen schwierig, am liebsten aus dem Tierheim. Sie traute sich das zu, sie ist mit Hunden aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Bayern. Und sie wollte helfen. Dem Hund und dem Heim.<br><br>Allein: Den Hund bekam sie nicht. Und das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-tierheim-wir-sind-an-der-grenze-der-belastbarkeit-li.377151">Tierheim in Berlin</a>, sagt sie, das wolle sich gar nicht helfen lassen.

Eine Frau will einen Hund aus dem Tierheim retten, bekommt aber keinen – obwohl das Heim überfüllt ist und sie ein großes Haus hat. Wie kann das sein?

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Marie B. und ihr Ehemann Aloysius L. sitzen in ihrem Wohnzimmer und blicken auf die vielen Umzugskartons. Erinnerungen und Gegenstände aus fast 40 Jahren haben sie darin verstaut. In einer Woche ziehen sie aus Berlin nach Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) in den Harz um. Der Mietvertrag ihrer Wohnung wurde von ihrem Vermieter wegen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eigenbedarfskuendigung">Eigenbedarf</a> gekündigt.

Marie B. und ihr Ehemann Aloysius L. verlassen mit 70 und 74 Jahren ihre Heimat und ziehen in den Harz.

Eigenbedarfskündigung: Berliner Rentnerpaar verliert nach fast 40 Jahren sein Zuhause

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Benjamin Pritzkuleit

Die Schadenfreude über die deutschen Probleme mit der Wirtschaft ist dieser Tage nicht zu überhören. So schreibt ein Kommentator in der britischen Financial Times: „Das deutsche Geschäftsmodell – billiges russisches Gas beziehen und viele Autos nach China verkaufen – ist tot!“ Die Zahlen am Freitag scheinen dem Schreiber recht zu geben: Der jüngste Einkaufsmanager-Index zeigt einen Einbruch auch im zweiten Quartal. Einige Ökonomen wiegeln ab: Zum einen seien die Zahlen weniger schlecht als zuvor, zum anderen sei nun auch Frankreich ins Schlingern geraten. Beides ist jedoch kein Grund für Entwarnung. Die Franzosen haben sich bei den Deutschen angesteckt, andere europäische Länder, die wichtige Zulieferer stellen, könnten folgen. Die Briten haben erst recht keinen Anlass zur Häme: Die Autoproduktion dümpelt in Großbritannien auf dem Niveau der 1980er-Jahre.

Die deutschen Unternehmen brauchen schnell billigere Energie. Sonst sei die Auto-Industrie in ihrer Substanz gefährdet, sagt der frühere Daimler-Vorstand.

Eckhard Cordes: „Wir könnten Nord Stream reparieren“

Wirtschaft

Europa

China

Frankreich

Großbritannien

Financial Times

Ägypten verzichtet auf russischen Weizen: Neue Lieferanten in Europa gefunden

Ägypten weigert sich plötzlich, Weizen aus Russland zu kaufen

Russland <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-09-16/flood-of-russian-wheat-halves-world-prices-from-wartime-high">ist dieses Jahr wegen der Rekordweizenernte</a>&nbsp;wieder der Weizen-Exporteur Nummer eins. Diese führende Position, aber auch die Tatsache, dass es trotz der Invasion in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> keine direkten westlichen Sanktionen gegen russisches Getreide gibt, erlaubt den russischen Lieferanten, eigene Preise zu diktieren.&nbsp;

Ägypten war noch im August der größte Käufer von russischem Weizen. Jetzt finden die Behörden laut einem Bericht das russische Getreide zu teuer.

Warum lieben die Deutschen die Stille?

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