Bild der Woche : Die Magie des Beiläufigen
Um Fotografie abseits des Mainstreams und jeder Gefälligkeit zu sehen, sollte man ins Schöneberger Haus am Kleistpark gehen. Dort erwartet einen spröd-poetische Bildkunst.

Berlin-Diese beiden Fotokünstler vermögen jeweils auf ihre Weise die Magie des Beiläufigen auf ihre Bilder zu bannen: Maria Sewcz, Jahrgang 1960, und ihr Kollege Göran Gnaudschun, geboren 1971 – sie studierten zu unterschiedlichen Zeiten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und lehren heute beide an der Berliner Ostkreuzschule für Fotografie. Beide hüten sich vor Postkarten-Motiven und Klischees.
Sewcz breitet im Haus am Kleistpark, einem wichtigen Berliner Ort für aktuelle Fotokunst, mehrere Werkgruppen unter dem Titel „ÜberStädte“ aus, lakonische Beobachtungen in Metropolen wie Istanbul, London, Rom, Berlin, in den Kabinetten auch Aufnahmen etwa von Leningrad in den 80er-Jahren. Große Städte sind für die Fotografin „Zentrifugen der Beschleunigung in der Moderne“. Ihre auf den ersten Blick kargen Motive geben jedoch schnell preis, dass sie sich am Puls des jeweiligen urbanen Gefüges aus Historischem und Gegenwärtigem orientiert.
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