Berlinale: Das waren die witzigsten und berührendsten Momente
Es geht in die Endrunde bei der Berlinale, am Sonnabend werden die Silbernen und der Goldene Bär vergeben. Zeit für einen kleinen Rückblick.

Es hat wieder Spaß gemacht. Von Film zu Film zu rennen, die Stars zu sehen, wenn auch nur aus der Ferne. Und auf die Partys zu gehen. Es war ein Neustart in diesem Jahr. Denn in der Corona-Zeit gab es kaum was – keine Events, nur wenig Klatsch und Tratsch. Dabei sind es auch die kleinen Momente, die zu dem Festival gehören – wie politische Filme, Hollywoodstreifen und deren Stars, Independent und Arthouse. Der Mix macht es aus.
Als George Clooney und Matt Damon beispielsweise 2014 in der Stadt waren, um „The Monuments Men“ vorzustellen. Das war wahrlich kein Film, der Geschichte schrieb, aber es war das Flair, das sie mitbrachten – auch wenn sie nur locker vom Soho-Haus, dort residierten die Stars, zu Fuß zum Steak-Essen ins Grill Royal marschierten.
Oder die dazugehörige Pressekonferenz, als die Crème de la Crème Hollywoods, neben Clooney und Damon Bill Murray und John Goodman, auf dem Podium saß, und alle – vor allem die weiblichen – Journalistinnen nur einen anhimmelten. Fragen zum Film gab es kaum, vielmehr wollten sie von Clooney wissen, wie es sich anfühlt, der sexyste Mann der Welt zu sein. Oder der Moment, als Passions-DJ Lars Eidinger bei einer Party auflegte, und blank zog.
In diesem Jahr gab es sie auch, die Highlights. Bei der Eröffnungsgala flossen Tränen, als der ukrainische Präsident Selenskyj per Videoschalte die Kultur an ihre verantwortungsvolle Rolle erinnerte. Sean Penn stand dabei. Weltkino traf auf Weltpolitik.
Ein paar Tage später erhielt Steven Spielberg den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Der kleine Mann, aber große Regisseur, hüpfte vor Freude wie ein kleiner Junge. In der Biografie „Die Fabelmans“, die auf der Berlinale Deutschland-Premiere feierte, erzählt der Regisseur von seiner eigenen Kindheit und Jugend. Es ist eine warmherzige Hommage an seine Familie.
Ärger und Unmut gab es natürlich auch, jedes Jahr diskutiert die Branche über die Marschrichtung des Festivals. Den Umgang mit Stars, dem Glanz und Glamour. Darum, dass im Wettbewerb kaum Hollywood-Flair vertreten ist. Dies sich eher in der Sektion Special oder Panorama wiederfindet. Cate Blanchett, sie gilt als Oscarfavoritin, reiste für die Hauptrolle im Karrieredrama „Tár“ extra an die Spree, eine Premiere war es nicht, die fand woanders statt. Oder Helen Mirren, die ihren Film „Golda“ bewarb. Der lief auch nicht im Wettbewerb. Die Debatten werden im nächsten Jahr wieder da sein. Versprochen.
Eidinger hat in diesem Jahr übrigens auch wieder aufgelegt. Diesmal bei einer Party im Soho-Haus. Er bekam weitere prominente Konkurrenz. Star-Regisseur Wim Wenders, einer der Partylöwen 2023, legte auf der Babelsberg-Party auf. Die Gäste bekamen unter anderem Songs von David Bowie zu hören.