„Borat 2“ kommt nur als Stream heraus, James Bond muss warten

Der letzte Film mit Daniel Craig als 007 dürfte als am häufigsten verschobener James-Bond-Film in die Geschichte eingehen. Überraschend schnell ist dafür „Borat 2“ zu sehen.

Werbung für den neuen James-Bond-Film gibt es schon lange, wie hier in Thailand.
Werbung für den neuen James-Bond-Film gibt es schon lange, wie hier in Thailand.AFP/Mladen Antonow

14 Jahre nach der Kult-Satire „Borat“ (2006) kehrt der britische Komiker Sacha Baron Cohen, 48, in der Rolle als dummdreister kasachischer TV-Reporter zurück. „The Borat Subsequent Moviefilm“ werde am 23. Oktober auf Amazon Prime erscheinen, gab der Streamingdienst bekannt. Schon das Original mit Cohen als Reporter aus Kasachstan, der die USA bereist und sich dabei in absurde Situationen begibt, war eine bissige Gesellschaftskritik an Amerika. In dem neuen Trailer taucht Cohen unter anderem als Donald Trump verkleidet bei einer Veranstaltung von Vizepräsident Mike Pence auf, er trifft auf Rednecks und legt sich mit gespieltem Ernst ins Zeug, Coronaviren mit einer Pfanne zu töten.

Cohen hat Berichten der Branchenpresse zufolge die Satire in den vergangenen Monaten sofort nach Aufhebung von Corona-Beschränkungen mit einer kleinen Crew heimlich und flink in den USA gedreht.

Eine ganz andere Zeitrechnung gilt für den neuen James-Bond-Film, den letzten mit Daniel Craig in der Hauptrolle. Im Juli 2017 wurde als Starttermin der November 2019 genannt, nach dem Wechsel in der Regie verschob man den Filmstart auf Februar 2020, dann war von April 2020 die Rede. Im Zuge der Covid-19-Pandemie entschieden sich die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli für eine Verlegung in den November dieses Jahres. Am Sonnabend wurde nun bekannt, dass „Keine Zeit zu sterben“ erst am 2. April 2021 starten soll. Die Macher begründeten dies damit, dass der Film so „von einem weltweiten Kinopublikum“ gesehen werden könne. Wegen der Corona-Pandemie sind in vielen Ländern Kinos noch geschlossen oder haben wie in Deutschland nur eingeschränkte Platzkapazitäten.

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Erst vor wenigen Wochen war eine zweite PR-Offensive für den Film mit neuen Plakaten, einem neuen Trailer und einer Podcast-Reihe gestartet. Am Donnerstag war das Musikvideo zum Titelsong „No Time To Die“ von Billie Eilish veröffentlicht worden. „Wir verstehen, dass die Verschiebung für unsere Fans enttäuschend ist“, hieß es in der Mitteilung von Wilson und Broccoli, „aber wir freuen uns nun darauf, ‚No Time To Die‘ im nächsten Jahr zu teilen.“ Neben Craig werden in dem Blockbuster auch die Oscar-Gewinner Rami Malek und Christoph Waltz zu sehen sein.

Nicht nur für Kinogänger, auch für die Kinos selbst sind das schlechte Nachrichten.