Aus diesen acht Sachbüchern wird das Buch des Jahres gewählt

Am 30. Mai geht erst zum zweiten Mal der Deutsche Sachbuchpreis an eine Autorin oder einen Autor. Die Shortlist steht jetzt fest.

Mit diesem fröhlichen Bild zeigt sich die Jury des Deutschen Sachbuchpreises
Mit diesem fröhlichen Bild zeigt sich die Jury des Deutschen SachbuchpreisesMonique Wuestenhagen

Aus insgesamt eingereichten 244 Werken hat eine Jury acht Kandidaten für den Deutschen Sachbuchpreis 2022 ausgewählt. 130 Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten ihre Vorschläge eingereicht. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins vergibt die Auszeichnung an ein „herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt“, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

Der Preis wurde im vergangenen Jahr erstmals vergeben. Damit sollte ein Ungleichgewicht an Aufmerksamkeit ausgeglichen werden, das durch die Vergabe des Deutschen Buchpreises (seit 2005) für die Belletristik entstanden ist. Der Preis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert, 25.000 Euro davon gehen an den Siegertitel. 2021 wurde der FAZ-Mitherausgeber und Autor Jürgen Kaube für „Hegels Welt“ ausgezeichnet.

Vom Strand bis nach Belarus

Auf der Shortlist stehen: „Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration“ von Stephan Malinowski, „Das deutsch-russische Jahrhundert. Geschichte einer besonderen Beziehung“ von Stefan Creuzberger, „Am Rande der Glückseligkeit. Über den Strand“ von Bettina Baltschev, „Die Frauen von Belarus. Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit“ von Alice Bota, „Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen“ von Samira El Ouassil und Friedemann Karig, „Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche“ von Ludwig Huber, „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ von Steffen Mau und „Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus“ von Natan Sznaider.

„Die nominierten Bücher liefern kluge Problematisierungen und scharfe Analysen einiger Grundkonstellationen unserer Zeit“, sagte die Jurysprecherin und taz-Journalistin Tania Martini zusammenfassend. „Sie beeindrucken durch Präzision und intellektuelle Redlichkeit oder mit unorthodoxen Zugängen und überraschenden Assoziationen.“ Der Siegertitel wird am 30. Mai im Berliner Humboldt-Forum bekannt gegeben.