Dirk Oschmann über westdeutsche Arroganz – und die Scham der Ostdeutschen
Der Leipziger Literaturprofessor Dirk Oschmann hat ein kluges, mutiges Werk geschrieben – und es wird Furore machen. Wir haben mit ihm gesprochen.

Dirk Oschmann, fotografiert in der Räumen des Ullstein-Verlags in Berlin.Emmanuele Contini
Es könnte gut sein, dass dieser Mann jetzt für eine Weile ein Etikett weg hat. „Kämpfer für den Osten“ vielleicht. „Ostler-Versteher“ womöglich. Oder sogar „Zonen-Professor“, zwanzig Jahre nach Jana Hensels „Zonenkindern“. Aber so heißt sein Buch nicht, das am Donnerstag erscheint, sondern „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“. Auch dieser Titel fordert zur Positionierung auf.