Holger Klein: „Ich bin wohl durch eine Aerosol-Wolke im Treppenhaus gelaufen“

Der radioeins-Moderator Holger Klein hat über seine Corona-Erkrankung gesprochen. Körperlich gehe es ihm gut, doch die psychischen Folgen seien überraschend.

Der radioeins-Moderator Holger Klein im rbb-Studio
Der radioeins-Moderator Holger Klein im rbb-Studiorbb/Thomas Ernst

Berlin-Der radioeins-Moderator Holger Klein, der die Tagesshow „radioeins ab vier“ mit Katja Weber moderiert, hat in der Montagsfolge über seine eigene Corona-Erkrankung berichtet. Obwohl er aufgepasst und diszipliniert eine FFP2-Maske getragen hätte, sei er trotzdem erkrankt. Auf die Frage, wo er sich angesteckt habe, reagierte der Moderator unschlüssig: „Mein stärkster Verdacht ist: in der Nachbarschaft. Ich bin vermutlich durch eine Aerosol-Wolke im Treppenhaus gelaufen. Denn auch meine Nachbarn waren infiziert.“ Vor knapp drei Wochen habe er das positive Testergebnis bekommen.

In seinem Haus hätten sich einige Eltern über ihre Kinder angesteckt, die zuvor gemeinsam in die Schule gegangen waren. Ganz genau erklären könne sich der Berliner Moderator die Infektionskette aber nicht. „Ich habe wohl die fünf Prozent Restrisiko abgekriegt, trotz FFP2-Maske.“ Er sei immer vorsichtig gewesen, weil er durch multiple Faktoren wie etwa Asthma vor einem dramatischen Verlauf der Erkrankung Angst gehabt hätte.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Psychisch nicht mehr so gesund

Mittlerweile ist Holger Klein wieder als Journalist im Einsatz und gilt als genesen. Seine Erkrankung sei milde verlaufen. Anfangs hatte er nur ein Kratzen im Hals. Dann sei der Husten stärker geworden, später hatte er auch leichtes Fieber. Die ersten fünf Tage lang hatte er migräneartige Kopfschmerzen und keinen Geruchs- und Geschmackssinn mehr gespürt. Mittlerweile kämpfe er vor allem mit den psychischen Folgen.

„Damit hätte ich nicht gerechnet,“ sagte der Moderator. „Am Anfang protokolliert man jeden Atemzug. Man hat eine Art schweren grippalen Effekt, aber gleichzeitig weiß man, dass man schon morgen mit dem Notarzt in die Klinik gefahren werden könnte, weil die Situation lebensbedrohlich ist.“ Die ständige Anspannung komme einem Burn-Out gleich. „Ich fühle mich psychisch nicht mehr so gesund, wie ich mich vor vier Wochen gefühlt habe.“