Es gibt sie, diese herzlosen Menschen, die Tiere aussetzen. Gerade in der Zeit nach Weihnachten ereilt besonders Hunde und Katzen dieses Schicksal, aber auch Hamster und Meerschweinchen. Sie dienten als Geschenk und schon ein paar Tage oder Wochen später fühlen sich die neuen Besitzer überfordert, weil so ein Nagetierkäfig auch mal ausgemistet werden muss oder der süße Welpe leider auf den Teppichboden pinkelt.
Jedes Jahr warnt der Tierschutzverein vor solch unbedachten Gaben, sogar die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mahnte diesmal vor spontanen lebendigen Geschenkideen, aber es nützt nichts. Allein in Berlin wurden nach Weihnachten 19 ausgesetzte Tiere gefunden.
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Ausgerechnet Autobahnraststätten sind ein beliebter Aussetzort, vielleicht, weil man sich dort unbeobachtet fühlt. Ein aufmerksamer Autofahrer meldete am Sonnabend der Polizei im Kreis Soest einen Hund, hilflos an einem Mülleimer auf einem Autobahnrastplatz an der A44 bei Anröchte angebunden.
Ein Fall von Schwarzer Pädagogik?
Die Beamten rückten zum Tatort aus, doch das ausgesetzte Tier war weder ein Hund noch lebendig, sondern ein Stofftier in Form eines „kniehohen, schneeweißen Einhorns“, wie es in einer Mitteilung der Polizeipressestelle heißt.
Was für eine Geschichte mag wohl dahinterstecken? Hat ein Kind sein geliebtes Spielzeug vergessen oder handelt es sich um einen Fall von Schwarzer Pädagogik, ausgeübt von herzlosen Erziehungsberechtigten?