Radikale Normalos

Die Jagd ist eröffnet auf zwei Minderheiten: Transfrauen und Prostituierte. Warum trifft es gerade uns?

Unsere Kolumnistin Hanna Lakomy
Unsere Kolumnistin Hanna LakomyUwe Hauth

Eigentlich habe ich Ferien. Ich verbringe sie wie immer auf meiner italienischen Lieblingsinsel, in einem wilden Garten am Meer, wo ich weder Fernsehen noch Wlan noch Netz habe, nur einen Stapel Bücher, darunter zwei eigene Manuskripte, und das tut mir sehr gut.

Die Abwendung von der Tagespolitik ist heilsam für mein aktivistisches Nervenkostüm. Ich gewinne den nötigen Abstand wieder, sortiere mich neu. Aber dass ich die Ferien im Paradies der Diskursferne verbringen könnte, war eine Illusion: Urlaub bedeutet für mich auch, bei Grillenzirpen und Meeresrauschen mit erhobenem Handy zwischen den Pinien herumzuirren, auf der Suche nach einem stabilen Netz, um keine Nachrichten zu verpassen. Weil da ein Thema ist, das mich auch hier auf der Insel noch interessiert, mich interessieren muss. Bisher habe ich gezögert, darüber zu schreiben – ich möchte mir nicht all die Probleme in mein Ferienhaus einladen, die mich das ganze Jahr schon umtreiben.

Muss man denn seine Feinde immerzu bekämpfen, nur weil die es auch tun?

Ich scrolle müßig durch die Online-Seiten der großen Medien und stoße auf eine neue Hetzkampagne gegen Prostitution, verfasst von den üblichen Verdächtigen, mit den üblichen, längst widerlegten, infam wiederholten Lügen …

Ja, man muss.

Ans Tageslicht

Meine Uni in den Schlagzeilen! In der langen Nacht der Wissenschaften ist etwas geschehen. Etwas ist hervorgekrochen, aus dem Schutz der Dunkelheit ans Licht der Presseöffentlichkeit. Meine Alma Mater war nicht gefasst auf das, was aus der Einladung einer bis dato quasi unbekannten Rednerin folgte, gegen die es Protest von den Studierenden gab.

Solidarität mit den Transfrauen

Das Sommerloch macht es möglich: Es ist ein Nischenthema, das ich bisher nur aus meiner kleinen Blase akademischer Linken kannte. Es gibt da eine aggressive Front von Feministinnen – mit so prominenten Schlachtschiffen wie der EMMA-Chefredakteurin Alice Schwarzer und der Schriftstellerin Joan K. Rowling –, die einen Großteil ihrer feministischen Anstrengungen dem erbitterten Kampf gegen zwei Minderheiten widmen: transgeschlechtliche Frauen und Prostituierte. Den Transfrauen werfen sie vor, bloß Männer zu sein, die „echte“ Frauen auf der Damentoilette belästigen wollen. Uns Huren werfen sie vor, dass wir uns mit Männern so gut verstehen. Der Feminismus dieser Feministinnen beinhaltet leider nicht viel mehr als stumpfen Männerhass, aber da sie die Männer nicht allesamt abschaffen können, richten sie ihre Aggression ausgerechnet gegen zwei Minderheiten, die noch mehr unter dem Patriarchat zu leiden haben als jede westdeutsche Kampfemanze.

Es ist also völlig evident für mich als Hure, mich solidarisch zu zeigen mit meinen Freundinnen, den Transfrauen. Dass Transfrauen meine Freundinnen sind, ergibt sich schon aus meinem Lebensentwurf: Wie sie brauche ich den Schutz einer Sphäre der Libertinage, eine Atmosphäre der Sinnlichkeit, der Kreativität. Die Welt der Erotik, wie auch das Milieu der Showbühnen, Nachtclubs und Varietés zieht Seelen an, die nicht zur Normgesellschaft passen wollen. Wir verstehen einander, sind einander zugetan in Zärtlichkeit. Zärtlichkeit und Schönheit ist, wonach wir streben, was wir in die Welt bringen wollen. Ich liebe an Transfrauen ihre zauberhafte Art, das Feminine zu zelebrieren, ihr Schillern, ihre Menschlichkeit jenseits von Geschlechterdefinitionen. Vor allem mag ich die besondere verletzliche Anmut dieser Menschen, für die abgelehnt werden Alltag ist – und Zuneigung ein seltenes Glück.

Obwohl radikale Normalos uns seit jeher mit Hass verfolgen, nahm ich diese Kleinbürger nie als Netzwerk wahr. Es waren immer nur prominente Einzelpersonen, die ihre radikalen Ansichten äußerten. Und wahrscheinlich finden Unbeteiligte es gar nicht so radikal, was Alice Schwarzer sagt, es ist halt für viele doch ganz normal, gegen Prostitution zu sein. Oder zu sagen, nur Frauen seien Frauen.

Auf dem Twitter-Kampfplatz sieht die Sache natürlich anders aus, wenn man die Fülle der unzähligen Hetzer betrachtet und den Tonfall, mit dem sie dort anonym ihrem Hass freien Lauf lassen. Aber sollte man diesen Internetquatsch etwa ernst nehmen?

Ich selbst tat es lange ab als identitätspolitisches Kleinklein. Dass ich in sozialen Netzwerken auf Schritt und Tritt mit Feindseligkeit verfolgt werde, nahm ich gelassen hin. Gehört eben dazu, wie Moskitos zur Sommernacht! Keine ernstzunehmende Bedrohung, höchstens lästig.

Entstehung der westlichen Gesellschaft

Darum war ich so bestürzt, bei dem an der Humboldt-Universität entbrannten Streit in der umstrittenen Rednerin eine jener kleinen Hetzerinnen entlarvt zu sehen, die mich schon seit Jahren mit Anfeindungen verfolgen. Diese Frau benutzte jetzt also die Bühne der Universität für eine als wissenschaftlichen Vortrag getarnte Propaganda-Veranstaltung. Dass es Transgeschlechtlichkeit ihrer Ansicht nach nicht geben darf, sollte untermauert werden durch die Behauptung, dass es Transgeschlechtlichkeit tatsächlich nicht gäbe. In der Natur. Im Tier- und Pflanzenreich, da gäbe es angeblich ja immer nur Männlein oder Weiblein. Man schaue sich nur die Kiwis an! Die Kiwi als Paradebeispiel.

Zum Stand der Wissenschaft darf heute jeder seine Meinung äußern und glauben, er hätte etwas gesagt – aber nun sogar in einer Langen Nacht der Wissenschaften? Na dann: Gute Nacht!

Wie man Bestien macht

Es ist immer aufschlussreich, wann und warum in der Geschichte die Biologie vor den Karren gespannt wurde, um gesellschaftlichen Phänomenen beizukommen. Wenn ein angeblich feststehendes, angeblich fertig erforschtes biologisches So-Sein der menschlichen Spezies theoretische Begründung sein soll, warum ein konkreter Mensch, ein konkreter Bürger etwas nicht soll. Im Extremfall: nicht existieren soll. Alles, was nicht passt, wird passend gemacht oder aus der Gleichung rausselektiert. Im Wortsinne. Als Studentin der Philosophie an der Humboldt-Universität habe ich gelernt: Naturwissenschaftliche Modelle taugen niemals zur Erklärung sozialer Phänomene. Da kommt nur Faschismus bei raus.

Seit meinem Studium beschäftige ich mich mit der Entstehung dessen, was unsere westliche Gesellschaft ist. Deren Herausbildung begann im ausgehenden Mittelalter, in der frühen Neuzeit. Ich kann allerdings nur von der westlichen beziehungsweise der europäischen Gesellschaft reden, weil mir für jeglichen Vergleich die Expertise fehlt.

Wie kommt es, dass die Normgesellschaft sich radikalisiert und die Jagd auf Außenseiter eröffnet? Wie macht man aus Menschen wütende Bestien, die Andersseiende verfolgen und hetzen? Frust muss sich anstauen, Druck sich aufbauen. Unerträglicher Druck. Der Druck auf einem System, in dem der Einzelne hilflos und überfordert ist angesichts der Ungerechtigkeit, des massiven Stresses, der politischen Zumutungen. Allein mit seinen Ängsten und auf der Suche nach einer starken Gemeinschaft. Die Zwänge, in diesem System halbwegs zu funktionieren, das der Kapitalismus hervorbringt und das unüberwindlich scheint, müssen absolut sein. Das Bedürfnis nach einem Ventil, wo der Frust, die unterdrückte Aggression sich entladen darf, ohne sozial oder strafrechtlich sanktioniert zu werden, muss schier unwiderstehlich sein. Und dann, der zweite notwendige Faktor: Das politische System, der Staat, muss ein solches Ventil anbieten. Pure Herrschaftstechnik. Die Forderung nach dem Kassieren der Bürgerrechte von Huren und Transmenschen ist Ausdruck genau dieses Willens, ein Ventil zur gesellschaftlichen Druckentlastung zu schaffen durch Feindbilder: die Transfrau als verkappter Mann, der sich in die Gemeinschaft der Frauen einschleichen will, um sie zu stören. Um die Frau selbst „abzuschaffen“. Die Hure als Sündenbock, die Männer zu Sexmonstern macht – lassen wir uns nicht von den vermeintlichen Rettungsfantasien der Neopuritaner täuschen. Für sie ist nur eine leidende Hure eine gute Hure, gerettet werden kann immer nur, wer Opfer ist, wer es aber nicht ist, wird verteufelt.

Echte Feinde

Je entschiedener ein Staat sich gegen gewisse Minderheiten stellt, desto weniger Unrechtsbewusstsein existiert unter den Normalbürgern bei Gewalt gegen Angehörige dieser Minderheiten. In einem Staat, wo Transsexualität unter Strafe steht, ist die Hemmschwelle geringer, eine Transfrau zu misshandeln. In einem Staat, der die Bezahlung Prostituierter mit Vergewaltigung gleichsetzt, neigen Menschen zu der Auffassung, es sei normal, Prostituierte zu vergewaltigen. In einem Land, wo es eine Straftat ist, sich zu prostituieren, ist die Ermordung von Prostituierten der bedauerliche Nebenschauplatz eines durch und durch kriminellen Milieus. In einem Land, wo Homosexualität unter Todesstrafe steht, wird der Bürger gern zum Vollstrecker von Recht und Ordnung. Keine Gruppe, keine Partei, kein Volk der Geschichte hat so viele Verbrechen begangen wie radikale Normalbürger. Und sie werden es immer tun. Weil sie es tun. Weil alle es tun.

Je mehr Stress auf einem politischen System lastet, umso stärker ist diese Tendenz. Sie drückt ein Bedürfnis aus, das von den sozial prekären Schichten bis in die Mitte des Bürgertums nach Linderung hineinschreit – je nachdem, wie sehr sich der Daseinskampf ins Unerträgliche steigert.

Hundepfeifchen

Aus der Person, die den Vortrag hielt, ist innerhalb von wenigen Tagen eine öffentliche Person geworden. Das Sommerloch war das Schlupfloch, durch das sie aus dem Dunkel der Twitter-Anonymität in das Licht der Öffentlichkeit gelangte, um sofort von ihrem Schwarm zu einer Leitfigur erklärt zu werden. Leitfigur eines großen anonymen Publikums von Gleichgesinnten, das bei Bedarf herbeigerufen werden kann wie eine Meute von Hunden. Die Hunde-Metapher entspringt nicht meiner Niedertracht: Diese Kreise verwenden sogenannte Dogwhistles (Hundepfeifen), um sich als Gleichgesinnte zu erkennen. Das sind scheinbar harmlose Symbole, die ersatzweise für Aussagen stehen, die unter das Verbot von Hetze und Hassreden fallen. So wie die 88 beispielsweise unter Neonazis. Die Dogwhistle der Hass-Feministinnen ist die Kiwi. Sehr lustig! Seit ich auf Twitter überall Kiwis sehe, auch bei offensichtlichen Nazi-Accounts, bekomme ich eine Ahnung, wie viele sie sind, und woher der Hass kommt: Beide Feindbilder, Trans- und Hurenhass, bilden eine Brückenideologie, hinter der sich gerade eine internationale Querfront versammelt, die von radikalen, männerhassenden Feministinnen über islamfeindliche Rassisten, christliche Fundamentalisten und Abtreibungsgegner bis hin zur radikalen, gewaltbereiten Rechten reicht. Das ist nicht der Bodensatz der Menschheit, sondern geht durch alle Schichten und Milieus. Es ist die Normgesellschaft.

So viele Feinde hat man also. Echte Feinde, nicht nur irgendwen, der seinen Frust an uns auslässt, weil er meint, mit Menschen wie uns kann man das machen. Sondern vielmehr solche, die Interesse an einem gesellschaftlichen Klima haben, in dem genau so etwas möglich ist. Wo in einem Leitmedium wie dem Spiegel ergebnisoffen darüber diskutiert werden kann, uns die Bürgerrechte zu nehmen. Jene gerade erst erworbenen Rechte, die Prostituierten und Transmenschen erlauben, legitime Mitglieder der Gesellschaft zu sein, statt versteckt und gesetzlich verfolgt, wie in den meisten Staaten der Erde. Die Legalisierung von Prostitution. Das Selbstbestimmungsgesetz. Es geht um den mit allen Mitteln verfolgten politischen Willen, diese Gesetze zu kassieren, um unseresgleichen an den Rand der Gesellschaft zurückzudrängen.

Am Rande bemerkt

Warum sagt man das eigentlich: am Rand der Gesellschaft? Und was bedeutet es, von Menschen zu sagen, sie stünden am Rande der Gesellschaft?

Ambivalenterweise kann es sowohl Mitleid heischen als auch Ausgrenzung provozieren als auch Ignoranz rechtfertigen. Zum Beispiel, wenn Prostitutionsgegner mich delegitimieren wollen mit dem Einwand, ich sei eine große Ausnahme, und dass solche wie ich doch nur eine Minderheit seien.

Steht man am Rande der Gesellschaft, wenn man von der Gesellschaft angegriffen wird? Wenn man sich nicht sicher in der Öffentlichkeit bewegen kann, ohne Angst vor Beschimpfungen, Häme, auch Gewalt? Vor der Staatsgewalt am Ende?

Oder sind es die Armen, die am Rande der Gesellschaft stehen? Diejenigen, die durch das sogenannte soziale Netz fallen? Die mehr Geld ausgeben müssen, als sie haben, um sich die einfachsten, lebensnotwendigen Dinge zu leisten, wie eine warme Wohnung und gesundes Essen? Ist der Rand der Gesellschaft dann eigentlich noch der Rand, oder sind wir alle dann nicht eher mittendrin, in der Mitte einer Gesellschaft, in der immer mehr Massen von Menschen zusammengedrängt und aufeinandergehetzt werden, ein Höllenkessel, in dem der Druck steigt und steigt, und wo jeder gegen jeden kämpfen muss, um nicht unterzugehen. An den Rand gedrängt, sagt man so – aber in die Mitte gedrängt, eingekesselt, gefangen, das trifft es eher.

Experten mit wenig Sachverstand

Wenn es wirklich jemanden gibt, der am Rand dieser Gesellschaft steht und das Ganze aus der Distanz beobachten kann, gleich dem Blick aus einer Zuschauerloge auf eine Arena, dann sind es wohl eher die Leute, deren Yachten ich hier von der Klippe meiner Insel aus sehe, weit draußen am Horizont, unerreichbar – irgendwelche Superreichen. Auch eine Minderheit. Aber wie klein sie ist, wer genau in diese Kategorie fällt, wissen allein die Banken.

Die Jagd ist eröffnet

Die Eröffnung der Jagdsaison folgt einem Ritual, das historisch gut erprobt ist: Die Aufpeitscher berufen sich auf die vermeintliche Autorität des gesunden Menschenverstands. Die Normgesellschaft wird herbeigerufen: Ja, natürlich, das sähe doch wohl jeder auf den ersten Blick, dass es zwei Geschlechter gibt, nämlich männlich und weiblich!

Ja, was man nicht alles auf einen Blick erkennen kann. Genauso wurden einst Menschen für verrückt erklärt, die sagten, dass die Erde rund sei – ja, aber warum fallen wir dann nicht herunter? Oder dass nicht die Sonne um die Erde kreise, sondern andersherum – offensichtlicher Blödsinn, der gesunde Alltagsverstand will es besser wissen.

„Experten“ werden herbeizitiert. Zeitungen und Medien geben ihnen nur zu gerne den Raum (und berufen sich feige auf ihre vermeintliche Neutralität). Experten mit wenig Sachverstand, aber viel Agenda: beim Thema Trans wie auch Prostitution immer dieselben, oft sogar nur ein einziger, der als Referenz durch alle Medien gereicht wird. Dem Publikum fällt es in der Regel nicht auf, nur die Betroffenen, die sich seit Jahren mit dem Problem beschäftigen müssen, bemerken es. Ein Mediziner auf dem Forschungsstand der Mitte des letzten Jahrhunderts, der seine Meinung zu einem Gebiet äußert, auf dem er nie geforscht hat. Ein Polizist als Referenz gegen die Legalisierung von Prostitution – mit Milieu-Erfahrungen aus einer Zeit, als Prostitution noch gar nicht legal war. Doch diese mangelnde Sachkenntnis wird mehr als wettgemacht durch einen unschlagbaren Vorteil: Was sie sagen, passt zur Meinung der Normgesellschaft. Es bestätigt das Weltbild, zementiert es einmal mehr.

Bei allem Erkenntnisfortschritt der letzten fünf Jahrhunderte und trotz der immer wieder gemachten Erfahrung, dass Wissen historisch ist, dass Gewissheiten sich ändern, dass kein Wissen jemals gesichert ist – die Normgesellschaft glaubt immer noch, dass gerade ihr Erkenntnistand der einzig richtige ist, und dass sie die erste Generation sind, die die Wahrheit besitzt, während alle vor ihnen einfach Idioten waren. Und dass ihre Wahrheit ewig gilt. Platons Höhlengleichnis: Wehe, jemand behauptet, dass sie im Irrtum gelebt haben, als sie die Schatten an der Wand für die Welt hielten. Er wird verlacht, für verrückt erklärt – und im nächsten Schritt bekämpft, verfolgt, hingerichtet. Als öffentliches Spektakel, das die Macht der Verhältnisse feiert; Verhältnisse, die ein Ventil schaffen müssen für den Druck und das Leid, das sie selbst verursachen.

Im letzten Schritt soll dann auch der Gesetzgeber sich anpassen an die öffentliche Meinung. Die Demokratie missverstanden als Diktatur der Mehrheit. Das Gesetzbuch als Mittel des Kulturkampfs. Spätestens dann ist die Rede von Werten. Das große Wir der Wertegemeinschaft wird beschworen: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Sie schreiben es auf ihre Fahnen: Wissenschaftsfreiheit. Kampf gegen Menschenhandel. Banale Allgemeinplätze, die ganz sicher nicht von Huren und Transfrauen bedroht werden, und mit denen man an sich keinen Blumentopf gewinnen kann. Erst, indem unter diesem Etikettenschwindel Jagd auf Minderheiten gemacht wird, gibt es Applaus und breite Unterstützung in Form von Medienöffentlichkeit, dem Bundesverdienstkreuz und auch in Form von Geld – besser nicht fragen, woher.