Film : Jessica Chastain: Kaputte Kriegerin
Von Arthouse zum Schlachthaus: Jessica Chastain gibt in „Code Ava“ eine Auftragskillerin. Das lässt sich als emanzipatorischer Konter zu den sexistischen Klischees des traditionellen Genre-Films lesen.

Es hätte ganz einfach sein sollen. Der Bundeswehrgeneral, der sich beim Botschaftsempfang in Riad von einer unbekannten Schönen in sein Büro hat bugsieren lassen (Sie zu ihm im Fahrstuhl auf Deutsch: „Ich bin eine echte Schlampe“), liegt schon bewegungsunfähig und mit Panik im Blick auf dem Schreibtisch. Nur noch eine weitere unauffällige Injektion zwischen seine Zehen – den „natürlichen Tod“ des Generals hat Ava (Jessica Chastain) perfekt vorbereitet. Doch dann stehen Soldaten in der Tür, mehr und immer mehr, nur mit Mühe kommt Ava aus der Botschaft. Sie ist dabei nicht zimperlich. Wie die große Schwester von John Wick und Jason Bourne ist ihr jede Form der Gewaltanwendung recht, sie schießt, sticht und prügelt sie sich ihren Weg frei, steckt Schläge und Tritte ein. Schwer lädiert gelingt Ava die Flucht.
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