Für deutsche Kleinkünstler, die nach Berlin kommen, um hier ihr Glück zu machen, ist Marc-Uwe Kling die Lichtgestalt. Mit 20 zog er als Philosophie-Student in die Hauptstadt, gründete bald die Lesebühne Lesedüne, die bis heute regelmäßig im SO36 stattfindet. Den Durchbruch brachte ihm sein Podcast, 2008 noch kein geläufiger Begriff, „Neues vom Känguru“ beim RBB-Sender Fritz. Die kurzen Episoden erzählen aus dem Alltag eines sprechenden Kängurus (was in Klings Berlin niemanden beeindruckt) und eines Kleinkünstlers, die zusammen in einer WG in Kreuzberg wohnen, nachdem das Känguru eines Tages an die Tür geklopft hat, um sich Eier zu borgen, und nie wieder gegangen ist. Das Tier ist erklärter Kommunist, was den zentralen Ausgangspunkt für den Humor in den Gesprächen der Mitbewohner bildet und das Format 2008 in der Popkultur einzigartig machte.
„Die Känguru-Verschwörung“: Kreuzberg gegen Querdenker
„Anarchisch“ würde das Känguru diesen Film nennen, „belanglos“ wohl ein Großteil des Publikums. Dem Erfolg des Franchises wird das kaum schaden.

Lassen diesmal ratlos zurück: Dimitrj Schaad als Kleinkünstler Marc-Uwe und sein Mitbewohner.X Filme