Konzert in der Max-Schmeling-Halle: Pharrell Williams und der Rhythmus des Glücks

Mit dem Song „Happy“ feiert Pharrell Williams seit der Veröffentlichung im vergangenen Jahr wahnsinnige Erfolge – das Lied war nicht nur auf Platz 1 der Charts in Dutzenden Ländern, es wurde auch unzählige Male parodiert und gecovert, sogar von Gehörlosen. Nun kommt der Sänger, Musiker, Produzent und Songschreiber das erste Mal als Solokünstler auf Tournee. Sein Konzert am Dienstag in der Max-Schmeling-Halle ist der erste von vier Deutschlandauftritten im Rahmen der „The Dear Girl Tour“, bei der er sein grooviges zweites Solo-Album „Girls“ präsentiert. Darin besingt Pharrell Williams sein Verhältnis zu Mädchen beziehungsweise Frauen.

Der 41-Jährige, der zwar nur 1,75-Meter groß ist, aber nicht zuletzt wegen seines Westwood-Mountie-Huts zur Stilikone avancierte, füttert die Charts bereits seit 21 Jahren mit Hits. Angefangen hat er als Produzent, zusammen mit Chad Hugo steckt er hinter dem Produzententeam The Neptunes. Danach schrieb er sich mit Songs für Britney Spears und Madonna nach oben, und zusammen mit Chad Hugo und Shay Haley veröffentlichte er mit dem Funk-, Rock- und HipHop-Projekt N.E.R.D. vier Alben.

Er arbeitete mit Jay-Z, Gwen Stefanie und Kanye West und schuf zusammen mit Daft Punk „Get Lucky“ sowie für Robin Thicke „Blurred lines“, zwei Mega-Hits. Manch einer vergleicht ihn angesichts der Güte seiner Songs und seiner Strahlkraft bereits mit Michael Jackson, an den auch die hohe Falsett-Stimme erinnert.

Auf unfassbare 175 Nummer-1-Platzierungen hat es Pharrell Williams im Lauf der Jahre gebracht, er kennt das Rezept für Hits: Praktisch alle Songs fangen gleich an, wie das Blog Discopop herausgefunden haben will. Williams nimmt den ersten Beat, wiederholt ihn viermal und springt dann in die Melodie. Von den zehn Stücken seines Albums „Girl“ beginnen sieben nach diesem Muster, außerdem Snoop Doggs „Drop It Like It’s Hot“, Robin Thickes „Blurred Lines“ und „Milkshake“ von Kelis.

Nichtsdestotrotz, Williams ist ein musikalisches Ausnahmetalent, und man darf gespannt darauf sein, wie er die Lieder aus „Girls“ live performt, denn im Studio waren zahlreiche andere Stars mit dabei: Alicia Keys, Daft Punk, Miley Cyrus, Kelly Osbourne, Timbaland und Justin Timberlake. Im Schlepptau auf der Bühne hat er dagegen seinen Schützling Cris Cab („Liar Liar“) und den britischen Shootingstar Foxes.

Pharrell Williams „The Dear Girl Tour“, Dienstag (16.9.2014), Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Max-Schmeling-Halle. Falkplatz 1, Karten: 59,30 bis 67,90 Euro, Tel.: 30106-8088.