Isaac Julien im Palais Populaire: Das Kapital und die geplatzten Träume

Der Afro-Brite Sir Isaac Julien und seine kapitalismuskritische Filmarbeit „Playtime“ sind im Berliner Palais Populaire zu sehen.

Schwermütige Romantik in der Caspar-David-Friedrich-artigen Szene aus „Playtime“: ein isländischer Künstler in der Ruine seines Lebenstraums nach dem Finanzcrash 2008
Schwermütige Romantik in der Caspar-David-Friedrich-artigen Szene aus „Playtime“: ein isländischer Künstler in der Ruine seines Lebenstraums nach dem Finanzcrash 2008Isaac Julien/Wemhöner Collection

Brechts sarkastisches Brevier zur Wirtschaftskrise, was denn der Einbruch in eine Bank schon sei im Vergleich zur Gründung einer Bank, schwingt mit in allen fünf kapitalismuskritischen Filmepisoden des Afro-Briten Isaac Julien. Der Londoner Künstler hat „Playtime“ in den abgedunkelten Ausstellungsraum des Palais Populaire hineingesetzt. Es dürften gern ein paar „Kino“-Sitze mehr sein als nur die kleine Bank vor der dreigeteilten Monitorfläche. Man möchte lange zuschauen, reflektieren, begreifen, wie das System selbst bescheidenste Träume platzen lässt wie Seifenblasen.

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