Paul van Ostaijen: Ein Dadaist in den Wirren der Novemberrevolution

Der flämische Künstler Paul van Ostaijen fand 1918 im Berliner Exil seine Inspiration. Eine Schau des Stadtmuseums.

„BOEM!“ (Bumm!) Raumansicht mit Ostaijens Dada-Manuskripten und Wort-Akrobatik im Ephraim-Palais des Stadtmuseums Berlin
„BOEM!“ (Bumm!) Raumansicht mit Ostaijens Dada-Manuskripten und Wort-Akrobatik im Ephraim-Palais des Stadtmuseums BerlinAlexander Rentsch

„Boem!“ ist flämisch und heißt auf Deutsch „Bumm“, wie Paukenschlag. Als der angehende expressionistische Dichter und Dadaist Paul van Ostaijen (1896–1928) im Oktober 1918 in Berlin ankam, hatte er den Ersten Weltkrieg und die deutsche Besatzung in seiner Heimat erlebt. Sein Gedicht „Boem!“ wurde Ausdruck des neuen Lebensgefühls und seiner Utopie: Freiheit, gesellschaftliche Erneuerung, Frieden. Der junge „Aufrührer“ war aus Antwerpen geflohen, um dem Gefängnis zu entgehen. Die Haft wurde auf Betreiben des Kardinals Mercier verhängt, nur weil der Künstler mehrfach gefordert hatte, die niederländische Sprache in Flandern gegenüber dem staatlich angewiesenen Französisch als gleichberechtigt anzuerkennen.

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