Meine Schuhsohlen sind ein bisschen nass nach dem Besuch des Rinke'schen „wasserwerks“ in der einstigen Werkhalle der Lichtenberger „Fahrbereitschaft“, die das Sammlerpaar Haubrok seit Jahren mühevoll, aber erfolgreich zu einem Vorbild-Projekt für Kunst und Gewerbe entwickelt. Und ich freue mich über meine feuchten Socken. Denn so ein- und nachdrücklich hab ich selten erlebt, wie sehr doch Wasser unser – allzu oft sträflich verschwendetes und bedenkenlos vergeudetes – Lebenselixier ist. Ein Stoff, der in vielen Teilen der Erde (und leider auch im reichen Europa) immer rarer und kostbarer wird, weil es immer trockener und heißer auf unserem blauen Planeten zugeht und Millionen Arme auf der Welt keinen Wasser-Zugang haben.
Was kostbar ist, muss nachhaltig sein: Klaus Rinke, der „Wasserwerker“
Die Foundation Haubrok und die Kicken-Fotogalerie zeigen Werkkomplexe dieses Pioniers der ökologischen Aktionskunst.

Szene „wand, boden, raum“ aus Klaus Rinkes „Primärdemonstrationen“ im MoMA-Projekt, New York 1973.Klaus Rinke courtesy Kicken Berlin