Eine Frau in einem weißen T-Shirt mit einem roten Komma darauf macht Zeichen in Richtung Bühne. Lea Streisand, die Schriftstellerin, die an diesem Abend als Moderatorin agiert, fragt: „Heißt das, uns bleiben nur noch zwanzig Minuten?“ Dem raunenden Publikum ruft sie zu: „Sie haben doch alle bestimmt nichts mehr vor, wir reden hier noch ein bisschen.“ Es ist Montagabend kurz nach 22 Uhr, ein mannsgroßes rotes Komma steht auch neben dem Podium auf der Hinterbühne des Hauses der Berliner Festspiele. Das Satzzeichen ist seit Gründung vor 22 Jahren das Symbol des Internationalen Literaturfestivals Berlin (ilb). Es hat sich wieder in der Stadt niedergelassen.
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Poesie als Geschichtserkundung, Romane als Mittel zum Verständnis des eigenen Ichs und der Welt. Ein Streifzug durch das Internationale Literaturfestival Berlin.

Gedränge am Büchertisch im Haus der Berliner Festspieleilb/Bernhard Ludewig