Samuel Meffire: „Die Spezialbaustelle Sachsen bestand schon zu DDR-Zeiten“

Als erster schwarzer Polizist sollte er das Image von Sachsen verbessern, dann wurde er selbst kriminell. Ein Gespräch über Vorurteile, Abstürze und Neustarts.

Samuel Meffire, früher Polizist, heute in der Gewaltprävention tätig. Darüber, was in der Zeit dazwischen passiert ist, hat er ein Buch geschrieben, es gibt auch bald eine TV-Serie über ihn.
Samuel Meffire, früher Polizist, heute in der Gewaltprävention tätig. Darüber, was in der Zeit dazwischen passiert ist, hat er ein Buch geschrieben, es gibt auch bald eine TV-Serie über ihn.Benjamin Pritzkuleit

Samuel Meffire war kurz ein Star, als er noch ganz jung war. Es gab 1992 Plakate mit seinem Porträt im Freistaat Sachsen, die sollten den Eindruck von Toleranz und Weltoffenheit vermitteln in einer Zeit, als Neonazis Andersdenkende und -aussehende durch die Straßen trieben. „Ein Sachse“, war zu den Fotos zu lesen. Meffire ist schwarz. Er arbeitete damals als Polizist in Dresden, Sachsens Innenminister Heinz Eggert ging mit ihm in Talkshows. Doch bald kündigte Samuel Meffire, gründete eine Sicherheitsfirma und wurde selber kriminell, kam in Haft. Wie das alles passierte, wie er sich wieder aus dem Sumpf kämpfte und wie er sich heute für die Resozialisierung jugendlicher Straftäter einsetzt, das erzählt er in dem Buch „Ich, ein Sachse“, das jetzt bei Ullstein extra erscheint. Bei Disney+ startet am 26. April eine Serie über Meffires Geschichte, es ist die erste deutsche Produktion des Streamingdienstes.

Unbegrenzt weiterlesen.

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € im Monat nur 0,50 € pro Woche für die ersten 6 Monate
  • Jederzeit kündbar
0,50 € / Woche
  • Zugriff auf alle Exklusivinhalte
  • E-Paper für alle Geräte
  • Jederzeit kündbar
32,99 € / Monat
  • Zugriff auf alle Exklusivinhalte
  • Wochenendausgabe in Ihrem Briefkasten
  • E-Paper für alle Geräte
  • Jederzeit kündbar
24,99 € / Monat