„Loyal um jeden Preis“: Ein neuer Blick auf Juden in der DDR

Die französische Historikerin Sonia Combe erzählt, wie Jürgen Kuczynski, Anna Seghers und andere sich mit der DDR arrangierten.

Anna Seghers kurz nach ihrer Rückkehr aus dem Exil in Mexiko. Sie spricht auf dem Friedenskongress der Intellektuellen in Wroclaw im August 1948.
Anna Seghers kurz nach ihrer Rückkehr aus dem Exil in Mexiko. Sie spricht auf dem Friedenskongress der Intellektuellen in Wroclaw im August 1948.CAF/PAP

Sonia Combes Buch „Loyal um jeden Preis“ liest sich stellenweise wie ein DDR-Gruselmärchen. Da ist der jüdische Remigrant Jürgen Kuczynski, nach dem Krieg aus England in die DDR gegangen. Anfang der 50er-Jahre drückt der Hochschulprofessor seine Begeisterung für die westdeutsche Soziologie aus. Dann, 1958, gibt er dem Druck seiner SED-Partei nach und veröffentlicht im Neuen Deutschland einen selbstkritischen Widerruf dieser Gedanken. Auf diese Verrenkung folgen weitere Verletzungen, Verwarnungen durch die Partei. Und das auch noch gegenüber einem Juden. Ein Anti-Märchen über die dunkle und dogmatische DDR.

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