Plötzlich geht das Licht an und Billie Eilish ruft die Security. „Etwas Wasser bitte!“ Offenbar ist vorne jemand ohnmächtig geworden oder kurz davor. Die Synapsen in den Fan-Hirnen werden sofort aktiv. Im Februar hatte Eilish in Atlanta aus dem gleichen Grund schon mal ein Konzert unterbrochen, dort brauchte eine Konzertgängerin ein Inhaliergerät. Kanye West hatte für die öffentliche Hilfsbereitschaft anschließend eine Entschuldigung von der Sängerin gefordert, weil er die Geste als Affront gegen seinen Kollegen Travis Scott wahrgenommen hatte, bei dessen Festival Wochen vorher eine Massenpanik ausgebrochen war und zehn Menschen zu Tode kamen. Beide Situationen miteinander in Verbindung zu bringen, war freilich absurd, doch auf Dramen dieser Art muss man wohl gefasst sein, wenn man in der gleichen Branche wie Kanye West arbeitet und zudem der aktuell größte Popstar der Welt ist.
Happier Than Ever? Billie Eilish hat ihre Europa-Tour eröffnet
In Bonn erzeugte Billie Eilish akustisch einen Sog, den keine Handywand aufzuhalten vermochte. Ob dazu Liebeskummer beigetragen hat, darf spekuliert werden.

Billie Eilish bei ihrem Akustik-Konzert in Bonn. Am 30. Juni spielt sie in Berlin.dpa/Marius Becker