Konzertprogramme mit Musik von Komponisten, die dem Nazi-Regime zum Opfer fielen, kennt man schon sehr lange. Dass sich die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko am Donnerstag dieser Musik annehmen, wirkt etwas lahm. Alexander Zemlinskys „Lyrische Symphonie“ verrät dabei nichts vom unglücklichen Exil des Komponisten in den USA. Seltsam wirkt der kleine Schlenker nach Italien für zwei kurze Werke Leone Sinigaglias, während sowohl die „Lyrische Symphonie“ als auch die Zweite von Erwin Schulhoff in Prag uraufgeführt wurden.
Musik jüdischer Komponisten in der Philharmonie: Abschied vom One-Night-Stand
Es ging in diesem Programm nicht wirklich um Erinnerung. Vielmehr beschreibt es den Verlust stilistischer Verbindlichkeit in der Moderne.

Der Dirigent Kirill PetrenkoFestspielhaus Baden-Baden