Jadu: „Modus Operandi“ (Deserteur/Groove Attack)

Jadu, die Berliner HipHop-Brachial-Rockerin, Jahrgang 1988, hat sich schon 2019 auf ihrem ersten Album „Nachricht vom Feind“ und den zugehörigen Musikvideos herausgenommen, was man sonst fast nur bei Rammstein abnickt: Ein Verwirrspiel mit Nazi-ähnlicher Ästhetik, das vermutlich (hoffentlich!) vor allem provozieren will – oder im besten Falle sogar ironischer, also im Kern antifaschistischer Kommentar ist. Bei Jadu wurde die Sache aber noch mal verwirrender als bei Rammstein, à la: „Als Woman of Color kann sie ja wohl keine Nazi-Braut sein!“ Tatsächlich ist sie die Ex-Frau des politisch unverdächtigen Ex-Rostocker und Ex-Berliner Rappers Marteria, der kürzlich in der FAZ sagte: „Wir haben gegen die Nazis geboxt.“&nbsp;

Auch ihrem Zweitling „Modus Operandi“ inszeniert sich Jadu wieder als Bad Girl: „Lucifer erwischt mich inflagranti / ab in den Fahrstuhl, avanti, avanti.“ Oha! Aber eine Platte, die schon so loslegt, kann auch nicht ganz schlecht werden. Und das wird sie auch nicht. Wirklich gefährlich sind die Männer („Gefährliche Männer“), die das lyrische Ich im Jadu-Album vorzugsweise flachlegt. Abgebrüht sing Jadu auch&nbsp; über Marschtrommeln und Honky-Tonk-Klavier von einem Toten, der im Mittellandkanal schwimmt. Engel sind eiskalt und tragen blondes Haar. „Frau an der Front, ja, ich führe“, stellt Jadu im finalen „Frau von Welt“ klar. Und sie sei die „Königin Afro-Germania“. Ein Album, das einen etwas ratlos zurücklässt, wenn die letzte Marschtrommel schweigt. Aber vermutlich wollte uns Jadu exakt dorthin führen.

Death Cab for Cutie: „Asphalt Meadows“ (Atlantic/Warner)

Eliza: „A Sky Without Stars“ (Log Off/Different Recordings/Pias)

Whitney: „Spark “ (Secretly Canadian/Cargo)

Neue Platten fürs Wochenende: Jadu, Eliza, Whitney, Death Cab for Cutie

Jadu provoziert als Führerin. Whitney wollen mit Pop aufpimpen. Death Cab for Cutie sind wieder überraschend gut. Aber Eliza macht die Platte der Woche.

16:9

Whitney Houston

California

Rammstein

Marteria

Im Schneidersitz spricht Regina Stephan vor dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/brandenburger-tor">Brandenburger Tor</a> in eine Kamera. Die 21-Jährige war vor kurzem noch in Bayern in Präventivhaft, am vergangenen Sonntag hat sie mit einem Feuerlöscher das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht, wie ein <a target="_blank" href="https://www.instagram.com/p/CxWOL5ur-Dp/?utm_source=ig_web_copy_link&amp;igshid=MzRlODBiNWFlZA==">Foto</a> der Aktion auf Instagram zeigt.<br><br>„Wir sind an dem Ort, der in unserer Geschichte für friedliche Wendepunkte steht“, sagt sie. Das „Zeichen“, das die Aktivisten für einen Wendepunkt in der Klimapolitik setzen wollen, kann allerdings auch als Angriff auf das Brandenburger Tor als Symbol für die Wende gewertet werden. Für Aufmerksamkeit sorgt die Aktion jedenfalls, und darum geht es den Aktivisten&nbsp;nach eigener Aussage in erster Linie.

Die Farbe ist tief in den Sandstein gedrungen. Derzeit werden verschiedene Chemikalien getestet – ob die Farbe je vollständig entfernt werden kann, ist unklar.

Brandenburger Tor nun für immer orange? „Wir hoffen, ein Mittel zu finden“

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Aufstand  der letzten Generation

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Berliner Tierheim: „Die wollten gar keinen Hund an mich vermitteln“

„Kafkaesk“: Deswegen lehnt das überfüllte Tierheim Berlin fast jede Anfrage ab

Eva Schumacher wollte alles richtig machen, um einen Hund zu bekommen, sie kaufte sich sogar ein Haus mit Garten dafür. Sie hatte genaue Vorstellungen: Ein großer Vierbeiner, kein Handtaschenhund, ein richtiger sollte es sein. Etwas älter, gerne auch ein bisschen schwierig, am liebsten aus dem Tierheim. Sie traute sich das zu, sie ist mit Hunden aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Bayern. Und sie wollte helfen. Dem Hund und dem Heim.<br><br>Allein: Den Hund bekam sie nicht. Und das <a href="https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-tierheim-wir-sind-an-der-grenze-der-belastbarkeit-li.377151">Tierheim in Berlin</a>, sagt sie, das wolle sich gar nicht helfen lassen.

Eine Frau will einen Hund aus dem Tierheim retten, bekommt aber keinen – obwohl das Heim überfüllt ist und sie ein großes Haus hat. Wie kann das sein?

B+ plus

Mitte

Ungarn

Cem Özdemir

Rumänien

Bulgarien

Ausland

Food

Restaurant

Marie B. und ihr Ehemann Aloysius L. sitzen in ihrem Wohnzimmer und blicken auf die vielen Umzugskartons. Erinnerungen und Gegenstände aus fast 40 Jahren haben sie darin verstaut. In einer Woche ziehen sie aus Berlin nach Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) in den Harz um. Der Mietvertrag ihrer Wohnung wurde von ihrem Vermieter wegen <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/eigenbedarfskuendigung">Eigenbedarf</a> gekündigt.

Marie B. und ihr Ehemann Aloysius L. verlassen mit 70 und 74 Jahren ihre Heimat und ziehen in den Harz.

Eigenbedarfskündigung: Berliner Rentnerpaar verliert nach fast 40 Jahren sein Zuhause

Wohnen

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Moabit

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Politik

Konflikt

Benjamin Pritzkuleit

Die Schadenfreude über die deutschen Probleme mit der Wirtschaft ist dieser Tage nicht zu überhören. So schreibt ein Kommentator in der britischen Financial Times: „Das deutsche Geschäftsmodell – billiges russisches Gas beziehen und viele Autos nach China verkaufen – ist tot!“ Die Zahlen am Freitag scheinen dem Schreiber recht zu geben: Der jüngste Einkaufsmanager-Index zeigt einen Einbruch auch im zweiten Quartal. Einige Ökonomen wiegeln ab: Zum einen seien die Zahlen weniger schlecht als zuvor, zum anderen sei nun auch Frankreich ins Schlingern geraten. Beides ist jedoch kein Grund für Entwarnung. Die Franzosen haben sich bei den Deutschen angesteckt, andere europäische Länder, die wichtige Zulieferer stellen, könnten folgen. Die Briten haben erst recht keinen Anlass zur Häme: Die Autoproduktion dümpelt in Großbritannien auf dem Niveau der 1980er-Jahre.

Die deutschen Unternehmen brauchen schnell billigere Energie. Sonst sei die Auto-Industrie in ihrer Substanz gefährdet, sagt der frühere Daimler-Vorstand.

Eckhard Cordes: „Wir könnten Nord Stream reparieren“

Wirtschaft

Europa

Frankreich

China

Großbritannien

Financial Times

Auto

Die von den USA gelieferten Abrams-Panzer sollten nur bei bestimmten Operationen eingesetzt werden, da sie sonst schnell von den russischen Streitkräften zerstört würden, warnt Kyrylo Budanow, Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, in einem am Freitag veröffentlichten <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.thedrive.com/the-war-zone/exclusive-interview-with-ukraines-spy-boss-from-his-dc-hotel-room">Interview mit War Zone</a>. Kiew „freut sich“ auf die 31 Abrams-M1-Kampfpanzer, die Washington im Januar zu liefern versprochen hat, so Budanow. „Wir haben sie bisher nicht gesehen.“

Wenige Tage bevor die Ukraine die ersten Abrams-Panzer aus den USA erhält, hat Kyrylo Budanow in einem neuen Interview eine Warnung ausgesprochen.

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