Shakiras Megahit von Spotify verschwunden: War es Gerard Piqué?
Fans der kolumbianischen Sängerin vermissten plötzlich deren Song „BZRP Music Sessions, Vol. 53“ bei Spotify. Wir haben bei den Schweden nachgefragt, was da los war.

Einen ganzen Tag lang konnte man offenbar Shakiras Superhit „BZRP Music Sessions, Vol. 53“ nicht auf Spotify aufrufen. Das teilte die Sängerin selbst am Donnerstag, dem 9. März, in einem Tweet mit. Den Grund enthüllte sie jedoch nicht. „Wir haben Spotify kontaktiert und der Song müsste jetzt wieder da sein“, sagte die kolumbianische Pop-Rock-Sängerin. Insgesamt wurde der Song schon mehr als schwindelerregende 400 Millionen Mal gestreamt.
In einem Wimpernschlag füllte sich Shakiras Tweet mit Kommentaren von Fans. „Wir lieben dich und wir brauchen dein neues Album, wir können nicht mehr warten“, schrieb ein Nutzer. Eine Nutzerin schreibt zur vermeintlichen „Sabotage“ des Hit-Verschwindens, der Song sei auch aus allen Spotify-Playlists verschwunden. Ein Fan spekuliert sogar über den möglichen Schuldigen vom Verschwinden des Liedes: „Es ist Piqué gewesen!“
Worum geht es überhaupt in Shakiras Song? Am 11. Januar hat Shakira ihren Rache-Song gegen den Fußballstar Gerard Piqué (einst FC Barcelona) veröffentlicht. Das Paar hatte sich vor kurzem getrennt und Shakira rechnet im Song mit dem Fußballer und dessen neuer Freundin ab. Dabei singt die 46-jährige Shakira, dass ihr Ex „eine Rolex gegen eine Casio“ eingetauscht habe. Ein Vergleich, so plakativ, dass nicht nur Uhrenexperten wissen dürften, was gemeint ist: Shakira sei hochwertig, ihre Nachfolge hingegen mittel-billig, darauf läuft der Text hinaus. Nicht gerade nett, so von Frau zu Frau.
Shakira und Piqué hatten sich vor zwölf Jahren kennengelernt, beim Shooting des Musikvideos „Waka Waka“, dem offiziellen Song der Weltmeisterschaft in Südafrika 2010. Das Video zählt heute rund 3,5 Milliarden Aufrufe weltweit. Im Jahr 2013 kam dann Milan zur Welt und zwei Jahre später Sasha. 2022 wurden erstmals Shakiras und Piqués Paarprobleme bekannt. Kurz danach trennten sich die beiden.
Am Donnerstag, dem Tag des besagten Tweets, wurde Shakira übrigens in New York mit ihren beiden inzwischen sieben- und zehnjährigen Söhnen gesichtet. Mit einem breiten Lächeln drückte sie die Hand ihres jüngeren Sohnes. Dabei trug sie ein schwarzes T-Shirt unter einer schwarz-roten Jacke mit Blumenmotiv, eine dazu passende Dolce-&-Gabbana-Baseballmütze und schwarze zerrissene Jeans. Eine Rolex wurde an ihrem Handgelenk nicht gesichtet. Eine Casio aber natürlich auch nicht.
Hey guys - thanks for your messages that the Bzrp #53 song had disappeared off Spotify! We’ve been in touch with them and it should be back up now.
— Shakira (@shakira) March 9, 2023
Sorry you couldn’t listen when you wanted to, but you can go back now & sing along as loud as possible ;-) https://t.co/HfPAdepAho
Dass Shakiras Song nun offenbar von Spotify verschwunden war, erscheint höchst sonderbar. Zwar muss man ihn nicht empowernd, sondern kann ihn auch etwas bissig und vielleicht sogar gehässig finden – justiziabel sollte aber daran nichts sein. Schon gar nicht so sehr, dass Spotify den Song canceln müsste. Wir wollten von Spotify wissen, was da los war. Die bemerkenswerte Reaktion des schwedischen Streaming-Anbieters gegenüber der Anfrage der Berliner Zeitung: Spotify kommentiert den Vorfall nicht. Nicht mal eine technische Panne oder dergleichen wird als Grund genannt.
Theoretisch denkbar wäre, dass Shakiras Label eine neue Audio-Datei des Songs bei Spotify hochgeladen hat, zum Beispiel in höherer Klangqualität oder mit verändertem Mix. In solchen Fällen ist es gut möglich, dass durch den Austausch der alten Version gegen die neue ein Song tatsächlich für eine kleine Weile nicht abrufbar ist. Doch wäre das hier der Fall, sollte Shakira eigentlich davon gewusst haben. Dagegen spricht, dass sie sich in ihrem Tweet selbst erstaunt darüber äußert, dass ihr Song weg war. Oder ist es eine PR-Masche, um dem Song noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen?
Eine romantischere Lesart wäre diese: Vielleicht hatte Shakira ein paar Stunden doch noch mal daran geglaubt, dass es wieder was werden kann mit Piqué? Dann wäre die kurzfristige Löschung des Songs so etwas wie die peinliche SMS von gestern Nacht, an die man sich nicht mehr so ganz erinnern kann.