Malonda: „Mir ist egal, wenn sich Weiße mit Dreadlocks ihre Haare ruinieren wollen“
Die Berliner Sängerin Malonda macht elektronischen Disco-Divenpop zwischen Grace Jones und Hildegard Knef. Aber sie ist auch Aktivistin. Wie geht das zusammen?

Seit 2013 zu Hause in Berlin: die Sängerin MalondaKasia Zacharko für die Berliner Zeitung am Wochenende
An einem milden Nachmittag im März sind wir mit Malonda im Bistro Oetke in Kreuzberg verabredet. Malonda ordert sich ein „Bauernfrühstück“ mit Kartoffeln. Statt Ketchup möchte sie lieber Pfeffer und Salz. Und ein großes Mineralwasser. Es gibt ja auch viel zu besprechen: die Silvesterdebatte, die sie rassistisch nennt, den Frust und die Wut über das Integrationsversprechen dieses Landes, und die Frage, wie Malonda all dies in ihrer Musik verarbeitet – auf die man dann am Ende auch noch tanzen können soll.