Selbstgebaute Musik: Wo es in Berlin kracht und klingt
Das Berliner Festival Selbstgebaute Musik lädt jährlich zum Hören und Experimentieren ein. Ein paar Installationen sind noch eine Weile zu sehen.

Berlin-Boom, tschchchchk, klapp, tss, tchak, dop. Je nachdem, wohin man auf dem hölzernen Stab haut, entsteht ein anderes Geräusch. Vom Klang her erinnert es an eine Drum Machine. Die Töne sind elektronisch verstärkt, doch klingen sie mal wie von einer Holztrommel, mal wie von einem metallenen Becken. Und tatsächlich hat der freischaffende Berliner Künstler Philipp Beatsen mit seinem Freund Daniel einen kleinen Computer und einige Touchsensoren in das hölzerne Werk eingebaut. Die Kraft des Körpers einer spielenden Person wirkt sich auf die Sensoren aus, die wiederum an den Computer weiterleiten, und je nach Stärke entsteht dabei ein Sound. „Klangpilz“ nennt der 30-jährige Beatsen sein Objekt auch. Ein durchsichtiger Schirm, der sich über den hölzernen Stab wie ein Hut legt, soll an einen echten Pilz erinnern, die entstehenden Geräusche zudem bündeln.