Streit um Heinos „deutschen Liederabend“ mit Bürgermeister-Machtwort beigelegt

Mit einem Witz reagiert das Management des deutschen Popstars auf die Zusicherung des Düsseldorfer Bürgermeisters, dass die Tonhalle doch plakatieren muss.

Der Volkssänger Heino und seine Hannelore sitzen bei der Eröffnung des Oktoberfestes 2019 in einem Festzelt in ihrem Wohnort Bad Münstereifel. 
Der Volkssänger Heino und seine Hannelore sitzen bei der Eröffnung des Oktoberfestes 2019 in einem Festzelt in ihrem Wohnort Bad Münstereifel. dpa/Horst Ossinger

Düsseldorf-Der Streit um einen „deutschen Liederabend“ von Sänger Heino in der Düsseldorfer Tonhalle ist beigelegt. In einem Telefonat habe der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) Heino zugesichert, dass dieser sein Konzert wie geplant bewerben dürfe. Das teilte eine Stadtsprecherin am Dienstag mit.

„Ich sehe in dem Plakat von Heino keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht“, hatte Keller bereits am Montagabend mitgeteilt. Deshalb habe er mit dem Tonhallen-Intendanten besprochen, dass Heinos Tournee-Plakate in der Tonhalle doch aufgehängt werden. Dies betreffe auch die Werbung auf der Homepage der Tonhalle und in den Programmheften, ergänzte die Sprecherin am Dienstag.

Das ist das Plakat, mit dem die Tonhalle nicht werben wollte.
Das ist das Plakat, mit dem die Tonhalle nicht werben wollte.dpa/Helmut Werner Managaement

„Wir sind sehr froh darüber und nicht nachtragend“, sagte Heinos Manager Helmut Werner der dpa. „Die Diskussion war sehr wichtig. Wir dürfen das Wort ‚deutsch‘ nicht den Rechtspopulisten überlassen und nicht in die Nähe von Hetze rücken. Heino hat deswegen enorm viel Zuspruch erhalten und freut sich auf das Konzert in seiner Heimatstadt.“

Das Tonhallen-Management hatte sich am Begriff „deutscher Liederabend“ gestört und diesen als „tümelnd“ bezeichnet. Deswegen wollte die Tonhalle den für 8. Oktober geplanten Auftritt zunächst nicht selbst bewerben.